Archivgut Nachlass

Hermine K. NL 217 I

1912-1993

Weitere Informationen

Einrichtung: Sammlung Frauennachlässe | Wien
Jahr: 1912-1993
Sprache: Deutsch
Beschreibung:
<p><b>Orte: </b>Klosterneuburg und Ringelsdorf in Niederösterreich, Wien; Kriegsschauplätze im 1. Weltkrieg: Klagenfurt (Celovec) in Kärnten u.a.</p>
<p><b>Quellentypen: </b>Korrespondenz (Familienkorrespondenz und Freundschaftskorrespondenz): 5 Schreiben; ca. 50 amtliche und geschäftliche Dokumente; Dokumente zur Schul- und Berufslaufbahn: 1 Gesellinnenbrief, 1 Meisterinnenzeugnis, 1 Arbeitsbuch, ca. 50 Zeugnisse, Mitgliedsbücher, Unterlagen zum Schneiderinnengewerbe u.a.; 21 Fotografien; Weiteres: 1 Gebetsbuch; Meisterinnenbetriebsschild, Feldmütze und Stofftasche, Zeitungsausschnitte</p>
<p><b>Zum Bestand: </b>Schreiberin/Adressatin: Hermine K. (geb. F.); 1901-1993, geb. und gest. in Wien

Schreiber/Adressat: Franz K.; geb. 1898 in Wien, gest. 1965 in Klosterneuburg

Übergeberin: SOS Kinderdorf Rechtsabteilung (Bevollmächtigte), 2011



Hermine K. (geb. F.) wurde in Wien geboren, als früher Wohnort ist auch Ringelsdorf in Niederösterreich angegeben. 1918 legte sie die Gesellinnenprüfung als Schneiderin ab. Ihre Ausbildung sowie auch ihr bis 1963 geführter, eigener Meisterinnenbetrieb sind durch zahlreiche Lehr- und Jahreszeugnissen sowie Bescheiden belegt. Vorhanden sind weiters ein Firmenschild, Mitgliedsbücher bei der Wiener Kleidermacherzunft sowie der Meisterkrankenkasse von 1937, eine im Nachlass der Tochter aufbewahrte Fotografie eines von Hermine K. genähten Modells, gewidmet „Meiner lieben Minna die dieses Pijama so künstlerisch geschaffen“ (1931) und Unterlagen zur Unterstützung durch die Stadt Wien nach einem Bombenschaden im Zweiten Weltkrieg.

1923 heiratete sie Franz K., 1928 wurde ihre Tochter Herta geboren, die später bei der Mutter ihre Lehre als Schneiderin absolvierte. Die Familie lebte in Wien und besaß ein Sommerhaus in Klosterneuburg. Franz K. starb bei einem Verkehrsunfall in Klosterneuburg 1965, aus diesem Jahr liegt die erste Version von Hermine K.s mit „Letzter Willen“ überschriebenem Testament vor. Zudem sind einzelne Korrespondenzstücke erhalten, etwa „Hochzeitshoch“ in Gedichtform aus 1923 oder eine Karte zum 90. Geburtstag 1991 von drei Nichten.

Der Vater von Franz K. war „K. Blumenerzeuger“, er erlernte den Beruf des Metallgießers. Aus dem Kriegsdienst im Ersten und Zweiten Weltkrieg sind einige Fotografien u.a. aus einem Truppenspital in Klagenfurt 1918 sowie eine Feldmütze und Stofftasche erhalten. Franz K. war bei verschiedenen Betrieben als Lagerhalter, Materialverwalter und ab 1936 auch aushilfsweise als „Rechercheur“ in einer Detektei tätig. 1965 wurde er bei einem Verkehrsunfall getötet, woraufhin seine Familie Unterstützungsbeiträge vom Österreichischen Gewerkschaftsbund und dem ehemaligen Dienstgeber erhielt. Der Unfall ist auch durch mehrere Zeitungsberichte dokumentiert.

Die vorliegenden Fotografien sind zumeist Portraitbilder. Das erhaltene Gebetsbuchs „Himmelsbrot“ trägt die Namensbeschriftung „F K.“.</p>
Anmerkung:
Aus Datenschutzgründen werden in diesem Online-Verzeichnis alle Nachnamen abgekürzt angegeben. Die mit den Übergeber/innen der Bestände jeweils vertraglich vereinbarte Verwendung der Namen ist bei der Recherche vor Ort abzuklären.
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Standort

Sammlung Frauennachlässe
c/o Institut für Geschichte, Universität Wien

Universitätsring 1
1010 Wien
Telefon: +43 (0)1 4277 408 12
Öffnungszeiten
Die Benutzung der Bestände erfolgt nach vorangegangener Terminvereinbarung und Vorlage des Forschungsvorhabens.
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Die erste Sichtung der Quellen erfolgt in den Räumlichkeiten der Sammlung Frauennachlässe. Für die spätere Bearbeitung ist eine Aufstellung der Materialien in der Fachbibliothek für Geschichte möglich.

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