Archivgut Nachlass

Linde N. NL 201

1903 bis 2008

Weitere Informationen

Einrichtung: Sammlung Frauennachlässe | Wien
Jahr: 1903 bis 2008
Sprache: Deutsch
Beschreibung:
<p><b>Orte: </b>Mödling in Niederösterreich, Linz in Oberösterreich, Salzburg-Stadt in Salzburg, Wien; Windsor in Großbritannien; Lausanne in der Schweiz; Praha (Prag) in Tschechien; Santa Barbara in den USA u.a.</p>
<p><b>Quellentypen: </b>Aufzeichnungen in Buchform: Gedichtsammlungen in 3 Bänden; Korrespondenz (Familienkorrespondenz, Freundinnenkorrespondenz, Feldpost aus dem 2. Weltkrieg, Korrespondenz aus der Emigration): 237 Schreiben; 28 amtliche Dokumente; Dokument zur Schullaufbahn: 1 Abschlusszeugnis; 32 Fotografien</p>
<p><b>Zum Bestand: </b>Schreiberin: Linde N. (geb. Adele P.-W.); 1912-2008, geb. und gest. in Wien

Übergeber: HR Dr. Sieghard N. (Sohn von Linde N.), 2012 und 2013



Linde (Taufname: Adele) N. wuchs in einer begüterten Familie in Linz auf. Sie besuchte als einziges Mädchen in der Klasse eine Bundesrealschule, 1930 begann sie ein Studium der Germanistik in Wien. Hier arbeitete sie auch im Sekretariat des Naturhistorischen Museums, 1941 heiratete sie den Beamten Meinrad (Taufname: Rudolf) N. (1904-1958), 1942 kam ihr Sohn Sieghard zur Welt. Von 1945 bis 1949 lebte die Familie in Hinterstoder, dann wieder in Wien. Nach dem plötzlichen Tod ihres Ehemannes 1958 arbeitete Linde N. als Bürokraft.

Von Linde und Meinrad N. sowie von Vorfahrinnen und Vorfahren von ihm sind insgesamt 28 amtliche Dokumente wie Geburtsscheine, Heirats- und Sterbeurkunden vorhanden.

Der Bestand an Fotografien umfasst Portraitbilder und Einzelaufnahmen von Linde N. und Mitgliedern ihrer Familie, vor allem aus den 1930er Jahren, spätere Aufnahmen zeigen Linde N. u. a. bei Spaziergängen in Salzburg. Insgesamt 10 Bilder dokumentieren die „Lehmann-Mädls“, wie sich eine Gruppe von Verehrerinnen der Sopranistin Lotte Lehmann selbst nannte, aus den 1930er Jahren. Der Kontakt mit der Sängerin wurde auch nach deren Emigration nach Santa Barbara in Kalifornien 1937 aufrecht erhalten, was durch 8 Korrespondenzstücke (Gruß- und Ansichtskarten) von Lotte Lehmann an Linde N. aus den 1960er Jahren belegt ist. Weitere, lose erhaltene Stücke aus Linde N.s Korrespondenzen sind zwei Feldpostschreiben aus 1942 und 1945 mit ihrem Ehemann sowie einzelne Briefe und Karten von einer Freundin aus der Schweiz.

Den größten Teil des Nachlasses von Linde N. machen mehrere Konvolute von Gedichten aus, die sie zwischen 1977 und 2000 mit Maschine geschrieben hat. Die meisten dieser „Gedicht-Briefe“ (ca. 190 Schreiben) sind an ihren Sohn, seine Frau und Tochter gerichtet. Zwei Konvolute sind in Ringmappen gesammelt, die meisten „Gedicht-Briefe“ sind auf losen Blättern in Postkartengröße verfasst. Thematisiert werden dabei u. a. die Jahreszeiten, kirchliche Feiertage, Reisen, Naturerlebnisse und vor allem Anlässe in der Familie. Die Schreiben sind stets datiert und meist mit einem Kürzel unterschrieben. Viele enthalten (handschriftliche) Widmungen und Anreden der Familienmitglieder. Dazu liegen auf ca. 20 Karten auch rein handschriftliche Glückwünsche und Grüße von Linde N. an ihre Familie vor.

Von Käthe M., einer Freundin von Linde N., ist eine ringgebundene Sammlung (120 Blatt) von ebenfalls maschingeschriebenen Gedichten erhalten.</p>
Anmerkung:
Aus Datenschutzgründen werden in diesem Online-Verzeichnis alle Nachnamen abgekürzt angegeben. Die mit den Übergeber/innen der Bestände jeweils vertraglich vereinbarte Verwendung der Namen ist bei der Recherche vor Ort abzuklären.
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Standort

Sammlung Frauennachlässe
c/o Institut für Geschichte, Universität Wien

Universitätsring 1
1010 Wien
Telefon: +43 (0)1 4277 408 12
Öffnungszeiten
Die Benutzung der Bestände erfolgt nach vorangegangener Terminvereinbarung und Vorlage des Forschungsvorhabens.
Benutzungszeiten, für die ein Termin vereinbart werden kann, sind Mi & Do 11.00 - 17.00 Uhr bzw. auf Anfrage (per Mail oder telefonisch).
Die erste Sichtung der Quellen erfolgt in den Räumlichkeiten der Sammlung Frauennachlässe. Für die spätere Bearbeitung ist eine Aufstellung der Materialien in der Fachbibliothek für Geschichte möglich.

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