Archivgut Nachlass

Norbert N. NL 195

Juli 1914 bis März 1915

Weitere Informationen

Einrichtung: Sammlung Frauennachlässe | Wien
Jahr: Juli 1914 bis März 1915
Sprache: Deutsch
Beschreibung:
<p><b>Orte: </b>Graz und Strechen bei Rottenmann; ; in der Steiermark; Orte an der Front/Kriegsschauplätze im 1. Weltkrieg: Pula (Pola, Polei) und andere Orte in Kroatien, Bar (Antivari), Gebirge Lovćen und andere Orte an der dalmatinisch-montenegrinischen Adriaküste u.a.</p>
<p><b>Quellentypen: </b>Tagebuch (Männertagebuch/Soldatentagebuch/während dem dem 1. Weltkrieg geführtes Tagebuch): 1 Band; 13 Fotografien und 18 weitere Abbildungen (v.a. Aquarelle); (alles als Scans)</p>
<p><b>Zum Bestand: </b>Schreiber: Norbert N.; geb. 1885 in Wiener Neustadt in Niederösterreich, gest. 1945 in Wasserberg in der Gaal in der Steiermark

Übergeberin: Clemens N. (Enkel von Norbert N.), 2012



Der Revierförster Norbert N. war im Ersten Weltkrieg als Leutnant zur See (III. Seebataillon) eingesetzt. Das von Juli 1914 bis März 1915 vorliegende Tagebuch (110 Seiten) mit dem Titel „Meine Erinnerungen an den Weltkrieg; von Juli 1914 bis Ende Oktober 1928 unter der rotweißroten Flagge“ beschreibt den Zeitraum seiner Einberufung bis zum „Ende meiner Einschiffungszeit". Es handelt sich dabei um eine Abschrift „aus losen Tagebuchblättern und alten Kalendertaschen, in denen ich meine Aufzeichnungen machte“. Clemens N., der Enkel des Schreibers, hat die handschriftlichen Seiten gescannt und um Transkripte erweitert. Der daraus kompilierte Text ist zudem versehen mit 18 Abbildungen (u.a. einem Porträt, v.a. Postkarten-Aquarellmalereien alpiner Motive des Schreibers), 13 Fotografien, historischen und geographische Hintergrundinformationen und den folgenden biografischen Angaben zum Schreiber: "Geboren als erster Sohn der Gewehrmacherfamilie N. & Sohn in Wiener Neustadt entschied er sich, nicht die vorgesehene Tradition fortzusetzen, sondern den Forstberuf zu ergreifen. Nach der Ausbildung in Bruck/Mur und der Ableistung seines Präsenzdienstes beim Einjährig-Freiwilligen-Korps der k.u.k. Marine war er bei der Gutmann’schen Fortdomäne Revierleiter in der Strechen bei R.. Bei Ausburch des 1. Weltkrieges war Norbert N. vorerst als Maschinenounteroffizier auf der ‚Kaiser Karl VI.‘ eingesetzt, wo er an der Beschießung des Lov
ćen teilnahm. Danach suchte er um Versetzung zu den Küstenbatterien an, wo er auf Brionij, Istrien und im südlichen Abschnitt der Isonzo-Front als Leutnant eingesetzt war. Nach dem Krieg kehrte er in die Strechen als Revierleiter zurück."

In den vorliegenden Tagebuchaufzeichnungen beschreibt Norbert N. detailliert den Alltag als Soldat auf dem Kriegsschiff
"Kaiser Karl VI.", Gefecht-Situationen, drück die Trauer über den Tod des ebenfalls eingerückten Bruders aus, schildert Neuigkeiten von zu Hause, kommentiert das Kriegsgeschehen („Mittwoch 2. Dez. Kaisers Regierungsantritt; ein Jubeltag der Monarchie. Um 1h kam das Telegramm ‚Belgrad gefallen‘, das falsche Mördernest, von dem soviel Unheil in die Welt kam.“), beschreibt körperliche Beschwerden aufgrund der Kälte auf dem Schiff, Freizeiterlebnisse ("31. Dezember (…) Natürlich gab’s diese Gaudi wieder nur am ‚Kaiser Karl‘, auf allen übrigen Kasten war’s stier, denn auf unserem Kasten ist tatsächlich eine Vereinigung verkrachter Genies beisammen von ganz Österreich und der gute Humor hat hier seine ständige Wohnstätte.") sowie die Aufbruchsstimmung bei der "Ausschiffung" am Ende des Texts.</p>
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