Archivgut Sammlung

Anna S. NL 53

Oktober 1916 bis November 1917

Weitere Informationen

Einrichtung: Sammlung Frauennachlässe | Wien
Jahr: Oktober 1916 bis November 1917
Sprache: Deutsch
Beschreibung:
<p><b>Orte: </b>Graz in der Steiermark</p>
<p><b>Quellentypen: </b>Tagebuch (Jugendtagebuch, während dem 1. Weltkrieg geführtes Tagebuch): 1 Band (in Kopie)</p>
<p><b>Zum Bestand: </b>Schreiberin: Anna S. (geb. H.); 1903-1994, geb. und gest. in Graz in der Steiermark

Übergeberin: Dokumentation lebensgeschichtlicher Aufzeichnungen, 2004



Anna S. (geb. H.) wuchs gemeinsam mit ihren Geschwistern Karl und „Peperl“ in einem bürgerlichen Umfeld auf. Ihre Eltern führten eine Gastwirtschaft in Graz, in der Anna S. als Jugendliche auch mitgeholfen hat. Aus dem Zeitraum zwischen Oktober 1916 und November 1917 ist ein Kriegstagebuch von ihr erhalten, ein zweiter Band dürfte verloren gegangen sein. In der Entstehungszeit ihrer Aufzeichnungen besuchte das damals 13-jährige Mädchen eine private Klosterschule, die sie im Juni 1917 mit der Bürgerschulprüfung abschloss. Im Anschluss daran absolvierte sie einen viermonatigen Handelskurs.

Das (in Kopie vorliegende) Tagebuch (112 Seiten) beinhaltet v.a. Kriegsbelange. Die jugendliche Schreiberin berichtet sehr detailliert von Frontverläufen und innenpolitischen Ereignissen, wobei sie ihre Informationen dazu aus den aktuellen Tageszeitungen bezogen haben dürfte, die im elterlichen Gasthaus auflagen. Auch auf das die Familie Habsburg, speziell auf den regierenden Kaiser und sein direktes Umfeld, nimmt Anna S. häufig Bezug. Ihre Schilderungen sind stark von Patriotismus geprägt, gleichzeitig aber auch von der Sehnsucht nach einem baldigen Frieden. Neben politischen Ereignissen thematisiert sie die Auswirkungen des Krieges auf das alltägliche Leben. Die Schülerin schreibt über die permanenten Teuerungen – eine in ihrem Tagebuch anhand von Preislisten illustrierte Entwicklung – und schildert in ihrer Heimatstadt Graz stattfindende Hungerkrawalle, die sie scharf verurteilt. Weitere Themen in den Aufzeichnungen sind der Alltag in der Bürgerschule sowie die jeweils aktuellen Witterungsverhältnisse. Berichte über das Familienleben und persönliche Gedanken spielen im Tagebuch von Anna S. eine untergeordnete Rolle.



Das Tagebuch von Anna S. ist auch Teil der Bestände der Dokumentation lebensgeschichtlicher Aufzeichnungen, von der es als Kopie übernommen wurde.</p>
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Die erste Sichtung der Quellen erfolgt in den Räumlichkeiten der Sammlung Frauennachlässe. Für die spätere Bearbeitung ist eine Aufstellung der Materialien in der Fachbibliothek für Geschichte möglich.

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