Tonträger
Interview
Interview von Kristine von Soden mit Frau Irmgard v. B.
in:
Sammlung: Sammlung K. v. Soden
1992
,
01:38:55 Stunden
Weitere Informationen
Einrichtung: | Archiv der deutschen Frauenbewegung | Kassel |
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In: | Sammlung: Sammlung K. v. Soden |
Bestell-Signatur: | ST-49 ; 2-9 |
Jahr: | 1992 |
Sprache: | Deutsch |
Beschreibung: | |
Kristine von Soden interviewte 1992/93 Frau Irmgard v. B. zu deren Bildungs- und Berufsweg. Frau v. B. stammte aus einer Offiziersfamilie, machte 1925 an einem Mädchengymnasium Abitur und begann anschließend ihr Geschichts- und Germanistikstudium in Halle, Marburg und Berlin. In ihrer Erinnerung war es in ihrer Familie nicht die Frage, ob sie studieren dürfte, sondern nur, wie sie ihr Studium finanzieren konnte. StudentInnen mieteten günstige Zimmer und aßen in der Mensa, wo die Ehefrauen von Professoren Essen austeilten. Es gab an ihren Universitäten einige Assistentinnen und sogar Professorinnen, z. B. Margot Sponer, Katharina Kanthack und Luise Berthold. Frau v. B.s Ziel war es, Studienrätin, Archivarin oder Bibliothekarin zu werden, sie promovierte in Geschichte. Nach dem Studium machte sie zudem eine Ausbildung zur Buchhändlerin, da sie nach 1933 in keinem öffentlichen Beruf mehr angenommen worden wäre, und arbeitete in einem Antiquariat. 1944 wurde sie zudem zum Dienst in einer Rüstungsfirma eingezogen, wo sie in der Personalabteilung tätig war. Da nach dem Krieg kaum jemand mehr an antiquarischen Waren interessiert war, schlug sie sich nur schwer durch, allerdings stellte sie Kataloge für die Galerie Gerd Rosen zusammen. 1951 erblindete sie und konnte nicht mehr im Buchhandel arbeiten. Als Frührenterin besuchte sie Tagungen, Ausstellungen und Konzerte. Frau v. B. kannte u. a. Ella Barowsky, Gertrud Bäumer, Marie-Elisabeth Lüders, Marianne Weber, Dorothee von Velsen, Helene Lange, Agnes Straub, Elly Knapp, Claus Bonhoeffer, Vera und Adam von Trott. Ihre Dozenten waren u. a. Carl Strehl, Friedrich Meinecke, Albert Brackmann, Julius Petersen, Robert Holtzmann, Nikolai Hartmann, Wilhelm Schüßler und Eduard Spranger. | |
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