Archivgut Nachlass

Amalia K. NL 246 I

April 1938 bis Dezember 1944

Weitere Informationen

Einrichtung: Sammlung Frauennachlässe | Wien
Jahr: April 1938 bis Dezember 1944
Sprache: Deutsch
Beschreibung:
<p><b>Orte: </b>unbestimmbare Orte an der Front/Kriegsschauplätze im 2. Weltkrieg in Frankreich und in der Sowjetunion</p>
<p><b>Quellentypen: </b>Korrespondenz (Feldpost aus dem 2. Weltkrieg): 19 Schreiben; Weiteres: 1 Propagandakarte</p>
<p><b>Zum Bestand: </b>Empfängerin: Amalia K.; persönliche Daten unbekannt

Schreiber: Karl K.; persönliche Daten unbekannt

Übergeberin: Rita G. (Cousine der Lebensgefährtin des Sohnes von Karl K.), 2017



Aus dem Nachlass von Amalia K. sind 19 Feldpostbriefe erhalten, die ihr Verwandter Karl K. zwischen Juni 1940 und Dezember 1944 an sie und ihre Familie im Mürztal adressiert hat.

Karl K. lebte in Höflein in Niederösterreich oder in Wien. Im Zweiten Weltkrieg nahm er als Soldat am Frankreichfeldzug teil, später kam er in die Sowjetunion. Themen in seinen Briefen sind u.a. die Truppenbewegung. Er drückte aber u.a. auch seinen Ärger darüber aus, wieder als Soldat eingezogen worden zu sein, nachdem er bereits am Ersten Weltkrieg teilgenommen hatte. Vereinzelt wird in den Briefen auch Bezug auf Erfahrungen aus dieser Zeit genommen und diese der aktuellen Situation gegenübergestellt: „Das ist ganz anders als 1914 […] Immer vorwärts heißt die Losung.“ (22.6.1940) oder „Zuerst der Weltkrieg und jetzt wieder und wenn ich 70 Jahre alt bin und es kommt ein Krieg holt man mich, bei meinen Pech, ja wieder.“ (31.7.1940).

In Russland war Karl K. u.a. für die Bewachung von sowjetischen Kriegsgefangenen zuständig, wobei er ebenfalls von Gesprächen über den Ersten Weltkrieg berichtete. Ab Sommer 1943 formulierte Karl K. die Aussicht auf einen für Deutschland positiven Kriegsausgang, Erfolge der Roten Armee erklärte er durch internen „Verrat“ (August 1944). Eine vorliegende Propagandakarte aus 1938 ist mit Sonder- und Werbestempeln versehen. Entsprechend einer Angabe im Kriegstagebuch seines Sohnes wurde Karl K. im September 1945 aus sowjetischer Kriegsgefangenschaft entlassen. </p>
Anmerkung:
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