Archivgut Nachlass

Helene K. NL 223

April 1939-November 1949

Weitere Informationen

Einrichtung: Sammlung Frauennachlässe | Wien
Jahr: April 1939-November 1949
Sprache: Deutsch
Beschreibung:
<p><b>Orte: </b>Krems, Langenlois, Moosbierbaum, St. Pölten, Stein und Tulln in Niederösterreich, Wien; Miltenberg am Main in Deutschland; Orte an der Front/Kriegsschauplätze im 2. Weltkrieg: Lipnica (Liepnitz) in Polen, unbestimmbare Orte in Belgien, Bulgarien, Frankreich, Griechenland und Rumänien u.a.</p>
<p><b>Quellentypen: </b>Korrespondenz (Paarkorrespondenz, Feldpost aus dem 2. Weltkrieg, Familienkorrespondenz, Freundschaftskorrespondenz, Amtsschreiben): 142 Schreiben; 15 amtliche Dokumente; Fotografien: 48 Diapositive und ca. 500 Fotonegative</p>
<p><b>Zum Bestand: </b>Schreiberin/Adressatin: Helene K. (geb. H.); geb. 1911 in Tulln in Niederösterreich, gest. 1990 in Krems in Niederösterreich

Schreiber/Adessat: Franz K.; geb. 1909 in Wien, vermisst ab 1941 in Furssy (Biala) in Schlesien in Polen

Übergeberin: Stephan R.-P. (Urgroßenkel von Helene und Franz K.), 2015



Helene K. (geb. H.) war Schneiderin in Tulln, der Beruf ihres Vaters wird im Taufbuch mit „Kutscher“ angegeben. 1937 heiratete sie Franz K., der bei einer Molkerei angestellte war. 1938 wurde ihre Tochter Annemarie geboren.

Franz K. hatte in Wien-Döbling die Volks- und Bürgerschule besuchte. Im Zweiten Weltkrieg war er beim 1. Panzer Pionierbataillon 86 (Feldpostnummer 05463) eingezogen und an die West- als auch an die Ostfront eingerückt. Die von ihm erhaltenen 117 Feldpostschreiben wurde zwischen April 1939 und Juni 1941 an die Ehefrau Helene und die Tochter Annemarie K. adressiert, die mit „Liebe Helli und Annimi“, „Schatz und Tochter“ oder „Weibi“ angesprochen sind. Wiederkehrend thematisiert wurden darin unter anderem der Erhalt von Briefen, das Versenden von Paketen von beiden Seiten, die Tagesabläufe als Soldat, die Gesundheit aller Familienmitglieder und die ständige Hoffnung, Urlaub zu bekommen. Von Helene Klimeschs Seite sind 8 Schreiben an den „Lieben Franz und Papa“ erhalten, wobei ein Großteil (laut der Stempel auf den Kuverts) als „Unzustellbar“ „Zurück“ gesendet wurde. In diesen Schreiben wird unter anderem die Sehnsucht nach dem Ende des Krieges und der Rückkehr des Ehemannes formuliert und das Aufwachsen der kleinen Tochter geschildert. Einzelne Schreiben an Franz K. sind weiteres von den „Eltern und Resi“ (März 19140 bis März 1941) sowie 2 Postkarten von Marie B. aus Miltenberg am Main in Deutschland erhalten. Von dort wurde bereits im Jänner 1940 ein Brief von Hilde B. an Helene K. gerichtet, in dem sie berichtet, dass die Kompanie von Franz K. sieben Wochen lang vor Ort stationiert gewesen ist.

Franz K. wurde am 9. Juli 1941 zum Obergefreiten befördert, ab dem 15. Juli 1941 gilt er als vermisst. 5 kurze Amtsschreiben bezeugen die Anfragen von Helene K. bezüglich weiterer Information zum Verbleib ihres Mannes.

Von seinen Fotografien sind 48 Farb-Diapositive und ca. 500 Fotonegative vorhanden, die primär sein Leben als Soldat zeigen. Die Negative sind in beschrifteten Kuverts bzw. Hüllen geordnet: Neben Aufnahmen von Brückenbau- und Gewässerübersetzungstechniken bei einer „Übung im August 1939 der 1. Pi 86 in Tulln bzw. in Langenlois“ zeigen die Aufnahmen den „Einsatz im Westen“, den „Polenfeldzug A-E“ oder. Die zahlreichen Aufnahmen eines kleinen Kindes zeigen vermutlich Helene K. und die kleine Tochter, die in einer Serie eine Erwachsenen-Soldaten-Uniform trägt.

Von Helene, Franz und Annemarie K. liegen gemeinsam insgesamt 15 amtliche Dokumente vor, der Großteil davon als Scans.</p>
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