Archivgut Nachlass

Friederike D. NL 218 II

September 1923 bis September 1931

Weitere Informationen

Einrichtung: Sammlung Frauennachlässe | Wien
Jahr: September 1923 bis September 1931
Sprache: Deutsch
Beschreibung:
<p><b>Orte: </b>Klosterneuburg in Niederösterreich; Kopenhagen in Dänemark</p>
<p><b>Quellentypen: </b>Tagebuch (Jugendtagebuch, Frauentagebuch): 2 Bände</p>
<p><b>Zum Bestand: </b>Schreiberin: Friederike D.; geb. 1906 in Klosterneuburg in Niederösterreich, gest. 1989 in Kritzendorf in Niederösterreich

Übergeberin: Ingrid R. (Nichte der Freundin von Friederike D.), 2015



Von Friederike D. sind zwei Tagebücher erhalten. Diese wurden im Nachlass ihrer Freundin Maria P. (geb. M., 1907-1996) überliefert. Die beiden jungen Frauen lebten in der „Unteren Stadt“ in Klosterneuburg, wo sie vermutlich beide als Schneiderinnen oder Näherinnen gearbeitet haben. Der eine vorliegende Band trägt einen Kunstledereinband, Goldschnitt und ein Schloss, der zweite Band ist ein hart gebundenes, liniertes Buch. Beide sind gut zur Hälfte beschrieben (75 bzw. 220 Seiten), wobei die Schrift zwischen kurrent und latein wechselt und recht unregelmäßig ist. Das Tagebuch wird mit „Du“ oder „Liebes Tagebuch“ angesprochen und „Mit Gott“ angefangen. Mehrere Einträge hat die Verfasserin auch unterzeichnet.

Die Einträge im ersten Band (Mädchentagebuch bzw. Jugendtagebuch) wurden zwischen 22. September 1923 und 2. November 1924 geschrieben. Der zweite Band enthält eingangs die Abschriften der Einträge im ersten Tagebuch, wobei der Inhalt etwas verändert ist bzw. zumindest die Sätze zum Großteil leicht umgeschrieben wurden. Es folgt ein nahtloser Anschluss von diaristischen Einträgen, die bis 21. September 1931 reichen. Dabei liegen teilweise lange Zeitabstände dazwischen, einzelne Seiten wurden leer gelassen oder herausgeschnitten.

Inhalt der Aufzeichnungen sind vor allem Berichte aus der Freizeit wie Erlebnisse in der Tanzschule, mit denen die Einträge beginnen, im Turnverein und von Bekanntschaften mit Burschen der Schreiberin und ihrer Freundin Mitzi P.. Im Sommer 1930 verbrachte Fritzi D. einige Monate in Kopenhagen, um sich „zu erholen“, wobei sie (vermutlich) als Kindermädchen gearbeitet hat. Ein Eintrag ist auch auf Dänisch verfasst. Über das Leben in Nordeuropa hielt die Niederösterreicherin u.a. folgendes fest: „18.VI.30 (…) hier in Denemark haben die Familien einxx herrlich schönes xxxxxx Familienleben. Hier sind so viele Kinder, und so lieb alle blond, die Männer hier die sind nur für die Familie, für Frau und Kind, die kennen sonst nichts, x ich werde mir wirklich merken mit meinen Mann lieb sein, das ist wirklich so herrlich wenn man so gut lebt, aber man muss es verstehn, immer muss xx man nachgeben war bis heute sehr brav ich weiß nicht, ich kann nicht mit einen andern [als dem Freund Karl zu Hause] spazieren gehen.“ (Anmerkung: Streichungen im Original sind hier als "xxx" gekennzeichnet.)</p>
Anmerkung:
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