Innsbruck ; Wien [u. a.]:
StudienVerl.
,
2014
,
224 S.
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Weitere Informationen
Einrichtung: | Frauensolidarität | Wien |
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Verfasst von: | Zisterer, Monika |
Jahr: | 2014 |
Maße: | 24 cm |
ISBN: | 3706553139 |
Sprache: | Deutsch |
Beschreibung: | |
Das muslimische Kopftuch kann als „kultureller Code" verstanden werden, der je nach sozialen, politischen und individuellen Kontexten unterschiedliche Bedeutungen erhält. In vorherrschenden Diskursen dominiert jedoch eine Sichtweise, die die emanzipierte, unverschleierte Frau als Vertreterin des „fortschrittlichen Westens" der unterdrückten Kopftuchträgerin als Repräsentantin der „rückschrittlichen islamischen Welt" gegenüberstellt. Im vorliegenden Band werden verschiedene vereindeutigende Perspektiven auf ihre kontextspezifische Genese, ihr Aufeinanderbezogensein und ihre Wirkmechanismen hin befragt. Im Zentrum stehen „Gespräche über das Kopftuch", die mit acht in Österreich lebenden muslimischen Frauen – großteils Kopftuchträgerinnen – geführt wurden. Was bedeutet es für Frauen, in einer von Differenz- und Hierarchieverhältnissen durchdrungenen Gesellschaft Kopftuch zu tragen, lautet die zentrale Fragestellung der qualitativen Studie. Dabei zeigt sich, dass sich junge Frauen mit Rückgriff auf den Islam Zwischenräume konstruieren, in denen Differenz- und Diskriminierungserfahrungen verhandelt und Antworten auf die eigene Positionierung gesucht werden. Das Kopftuch steht für den Erfahrungsbereich des "Dazwischen". Die Frauen entwerfen sich als leistungsstarke, selbstbewusste Individuen auf, die für ihre Anerkennung als gleichwertige Subjekte sowohl in der Herkunfts- als auch in der Aufnahmegesellschaft kämpfen. | |
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