Archivgut Nachlass

Eva O. NL 43 III

November 1927 bis Februar 1997

Weitere Informationen

Einrichtung: Sammlung Frauennachlässe | Wien
Jahr: November 1927 bis Februar 1997
Sprache: Deutsch
Beschreibung:
<p><b>Orte: </b>Feld am See in Kärnten, Dürnstein und Payerbach in Niederösterreich, Hellbrunn und Stadt Salzburg in Salzburg, Innsbruck und Kufstein im Tirol, Wien; Capri, Grado und Rom in Italien; Paris in Frankreich u.a.</p>
<p><b>Quellentypen: </b>19 amtliche Dokumente (teilweise in Kopie); Korrespondenz (Paarkorrespondenz, Familienkorrespondenz): 14 Schreiben; 330 Fotografien (z.T. in 2 Fotoalben)</p>
<p><b>Zum Bestand: </b>Schreiberin: Eva O. (geb. H.); geb. 1935 in Ljubljana, gest. 2012 in Wien

Übergeberin: Mag.a Ingeborg L. (Cousine von Eva O.), 2014



Eva O. (geb. H.) wurde in Ljubljana als Tochter deutschsprachiger Eltern geboren. Ihre Mutter Hermine H. (geb. B., geb. 1901) war Kontoristin, ihr Vater Anton H. (geb. 1891) Feinmechaniker für Büromaschinen. Seine Familie stammte aus Schluckenau (Šluknov) in B
öhmen. Anfang 1939 migrierten die Eltern mit dem kleinen Mädchen nach Wien, wo sie erst im 9., später im 22. Wiener Gemeindebezirk lebten. Der Vater führte eine Reparaturwerkstatt für Büromaschinen auf der Währingerstraße im 18. Bezirk.

Eva O. absolvierte eine Handelsakademie und arbeitete als Versicherungsangestellte. 1956 heiratete sie Heinz O. (geb. 1935), der im Autohandel tätig war. Von ihrer Hochzeit ist eine gedruckte Vermählungskarte erhalten.

Heinz O. Mutter Ada Amalie O. (geb. S., geb. 1912) kam aus Oberleutendorf in Böhmen, der Vater Anton O. (geb. 1909) aus Mannersdorf im Burgenland. Er hatte in Wien als Kellner gearbeitet, bevor das Ehepaar eine Gastwirtschaft in der Weiherburggasse in Innsbruck eröffnete. Diese Stationen in ihren Lebensläufen sind anhand einzelner amtliche Dokumente belegt.

Eva O. arbeitete zeitweise im Betrieb der Schwiegereltern mit, was in 9 Korrespondenzstücke aus Oktober und November 1962 beschrieben ist. Darin berichtet sie ihrem jungen Ehemann in Wien teilweise mit der Schreibmaschine über die Situation innerhalb der Familie und auch detailliert vom Tagesgeschäft in Gastwirtschaft: "Wie ich Dir auf meiner Korrespondenzkarte von heute früh bereits geschrieben habe, haben wir am Samstag eine Hochzeit von 12 Personen in der Veranda. Um 1/2 11 gehen 3 l Glühwein und 12 Paar Würstel, um ½ 1 eine Leberreissuppe und ein Wienerschnitzel aus Kalbfleisch mit Reis und gem. Salat, nachher noch Kaffee und Torte". Zudem wurde in den Briefen auch Geschäftliches organisiert: "Zunächst möchte ich Dich einmal bitten, zu der Firma P. in der Mommsengasse zu gehen und nachzufragen, was mit dem Griller ist. Gestern ist er schon wieder nicht gegangen, erst nach einer halben Stunde. Die sollen sich das Zeug am Hut stecken wenn es nicht geht" (Oktober 1962).

Weitere lose 5 Poststücke in der vorliegenden Korrespondenz sind Schreiben mit Verwandten (1956-1997). In einem gemeinsam mit der Mutter verfassten Brief an Fritz und Maria B., die Tante und den Onkel in Gmunden, wurde 1956 auch das mögliche Geschenk zu Eva O. Hochzeit besprochen: "Wenn Du ihr etwas schenken willst, dann Bitte Bettwäsche. Davon ist nämlich nichts da. Aber bitte nicht zuviel. Sie werden sich’s schon noch selbst schaffen!"

Einen großen Teil im Nachlas von Eva O. machen 330 Fotografien aus, die teilweise in zwei Fotoalben abgelegt sind. Das eine Album hat mit 67 Bildern ausschließlich Eva O. als Säugling und Kleinkind zum Thema. Das zweite dokumentiert auf 182 Bildern von 1955 und 1956 zwei Reisen von Eva und Heinz O. nach Italien. Weitere Motive sind Eva O. beim Erstkommunionsausflug am Cobenzl oder beim Ballspielen, das Ehepaar O. beim Wandern, Motorrollerfahren und im Schwimmbad, in Arbeitssituationen, auf einem Ball, zu Weihnachten, im Fasching, mit kleinen Hündchen oder bei Ausflügen und Urlauben an verschiedenen Orten in Österreich, Italien und Frankreich.

Dem Nachlass von Eva O. zugeordnet sind schließlich 9 Ausweise, amtliche Dokumente und Pensionsbescheide sowie 3 Korrespondenzstücke ihrer Tante Maria R. (geb. H., 1889-1979). Sie war Polizeibeamtin gewesen und verheiratet in Kufstein.</p>
Anmerkung:
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Sammlung Frauennachlässe
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Universitätsring 1
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