Archivgut Nachlass

Magdalena S. NL 271 I

1813 bis April 1868

Weitere Informationen

Einrichtung: Sammlung Frauennachlässe | Wien
Jahr: 1813 bis April 1868
Sprache: Deutsch
Beschreibung:
<p><b>Orte: </b>Frankfurt am Main in Deutschland u.a.</p>
<p><b>Quellentypen: </b>Aufzeichnungen in Buchform: 1 Aufsatzsammlung; Korrespondenz (Familienkorrespondenz, Freundschaftskorrespondenz): 3 Schreiben; autobiografische Aufzeichnungen: 1 Familienchronik (19 Seiten, in Kopie); 1 Fotografie (Portrait in Kopie); Weiteres: 1 Gedicht, 1 "Toast"</p>
<p><b>Zum Bestand: </b>Schreiberin/Empfängerin: Magdalena S. (geb. N.), geb. 1797 in Frankfurt am Main in Deutschland, weitere Lebensdaten unbekannt

Empfänger: Johann David S.; geb. 1789 in Frankfurt am Main in Deutschland, weitere Lebensdaten unbekannt

Übergeberin: Dipl. Tzt. Rosemarie S. (Urururenkelin von Magdalena S.), 2018



Magdalena S. (geb. Notrz) wuchs (vermutlich) in Frankfurt am Main auf. Von ihr ist ein mit 1813 datiertes Heft (38 Seiten) erhalten, in dem sie einen Aufsatz zu einem historischen Thema sowie Briefentwürfe eingetragen hat. Dabei schilderte die 16-Jährige Ereignisse in einem Mädchenpensionat und hielt Gedanken über Freundinnenschaft und das Leben fest: „Ich kann Dir sagen, daß die Jahre der Schulzeit die allerglücklichsten sind, denn bedenke nur, welche Vorzüge vor dem ganzen übrigen Leben?“. Die Einträge sind jeweils mit einer Bewertung versehen („Gut“ oder „Recht gut. Auf die Interpunktion muß sorgfältiger gesehen werden.“), dürften also Schreibübungen gewesen sein.

1819 heiratete Magdalena S. als 24-Jährige den Buchhändler und Buchdrucker Johann David S. (geb. 1789), zwischen 1820 und 1837 wurde sie Mutter von 6 Söhnen und 4 Töchtern. Über die Lebensläufe ihrer Kinder legte sie ein in Reimform gestaltetes „Familienbuch“ (19 Seiten, vorhanden als Kopie) an. Diese Familienchronik wurde vermutlich in den 1850er-Jahren geschrieben. Sie wird eingeleitet durch eigene biografische Angaben und ein Gedicht zur Hochzeit im Jahr 1819. Im Weiteren werden Lebensereignisse der Kinder wie deren Geburt, das Heranwachsen und ihre späteren Heiraten und Familien geschildert: „Die erste Tochter. Fünf Buben auf einander,- das ist dann doch zu bunt! Den Vater graust es schon vor ihren Flegeljahren. Heut aber jubelt er und ruft: Heil dieser Stund! Der liebe Gott hat nach 5 Schlingeln ein Mädchen mir gesandt; Bei der Taufe hats der alte K. ‚Frau Schwester in spe! genannt!‘“. Die Einträge zu den einzelnen Personen sind jeweils mit Überschriften wie „Der erste Sohn“, „Die erste Schwiegertochter“, „Kinder der Vorstehenden“ oder „Der vierte Enkel“ versehen.

Aus der Familienkorrespondenz von Magdalena S. sind einzelne Schriftstücke erhalten: Konkret sind das ein Brief eines unbekannten Verfassers an ihren Ehemann aus 1848 zur Verlobung der Tochter Louise B. (geb. S., 1827-1902) mit einem evangelischen Pfarrer in Triest, ein Schreiben von Magdalena S. an diese Tochter aus 1863 sowie eines von ihr an deren Tochter Antonie R. (geb. B., 1855-1927) aus 1868.

Aus dem Nachlass von Magdalena S. sind zudem ein auf einem losen Blatt notiertes Gedicht aus 1828, ein Portrait von ihr (in Kopie) aus 1847 und ein gedruckter „Toast“ zu Johann David S.s 65. Geburtstag im Jahr 1854 erhalten.</p>
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