Archivgut Sammlung

Maria S. NL 266

Jänner 1932 bis Dezember 1955

Weitere Informationen

Einrichtung: Sammlung Frauennachlässe | Wien
Jahr: Jänner 1932 bis Dezember 1955
Sprache: Deutsch
Beschreibung:
<p><b>Orte: </b>Wien</p>
<p><b>Quellentypen: </b>Aufzeichnung in Buchform: 1 Ausgabenverzeichnis</p>
<p><b>Zum Bestand: </b>Schreiberin/Adressatin: Maria S.; geb. 1912, Geburtsort unbekannt, gest. 1987 in Wien

Übergeberin: Dr.in Hedi S. (Zufallsfund), 2020



Von Maria S. ist ein Verzeichnis für finanziellen Ausgaben erhalten, das sie zwischen Jänner 1932 und Dezember 1955 voll beschrieben hat. Das schwarze, kleinformatige Notizbuch hat auf 154 Seiten, einen mit kartoniertem Einband mit starken Gebrauchsspuren, die Einträge sind in vorgedruckten Tabellen notiert.

Maria S. dürfte die Aufzeichnungen Anfang 1932 nach der Hausstandsgründung mit ihrem Ehemann Ernst S. (1907-1979) begonnen worden sein, worauf die eingangs vermerkte Liste der „Hochzeits-Geschenke“ hinweist. Ihre Lebensdaten können in der Wiener Friedhofsdatenbank recherchiert werden, weitere Informationen zu ihnen liegen derzeit nicht vor. Im zeitgenössischen Adressbuch „Lehmann“ ist in den 1930er-Jahren ein Beamter namens Ernst S. in der Alserstraße im Alsergrund verzeichnet, einem Adressstempel zufolge könnte das Paar auch in der gehobeneren Umgebung des Wiener Gemeindebezirks Währing gewohnt haben.

Das Ausgabenbuch wurde von zwei Seiten beschrieben, jeder Teil enthält dabei verschiedene Verzeichnisse: Auf der einen Seite hat Maria S. finanzielle Ausgaben für Kleidung, Heimtextilien, (Koch-)Geschirr, Mobiliar und andere Haushaltsanschaffungen eingetragen. Die gekauften Gegenstände und Kleidungsstücke sind mit Angaben zu ihren Merkmalen oder der Verwendung versehen („relibrauner Flauschmantel“ am 24. Juni 1949 oder „Bubi Plüschhose Gr. 4“ am 20. Februar 1939). Als „Bubi“ bezeichnete Maria S. in diesem Verzeichnis ihren Ehemann. Im Sommer 1946 ist vermerkt, dass sie ihre „2 Eheringe enger“ machen ließ – wofür 8,- Schillinge zu bezahlen waren. Gelegentlich ist auch ein „Umtausch“ angeführt. Lebensmittel oder andere Güter des täglichen Gebrauchs sind nicht verzeichnet.

Auf der anderen Seite enthält das Buch Angaben zu Geschenken, die das Ehepaar erhalten – oder auch gemacht hat. Beginnend mit den Hochzeitsgeschenken und „Bubis Anschaffungen 1932“ sind bis „Weihnachten 1953“ nach Anlässen geordnet verschiedenste materielle Zuwendungen, deren Empfänger/innen und teilweise auch ihre Preise angeführt („Weihnachten 1941: „Vater: 2x Wein, 3x Hustenzuckerl – 1P Socken – Tagebuch“.)

Die Einträge sind mit Bleistift, Tinte, Buntstift und Kugelschreiber verfasst, manches ist färbig hervorgehoben. Einzelnes ist durchgestrichen oder auch nachträglich ergänzt worden. Der Ablauf eines Kalenderjahres ist jeweils mit „Ende“ benannt.</p>
Anmerkung:
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