Archivgut Nachlass

Dipl.-Ing.in Helga W. NL 262 I

1880er-Jahre bis Juli 2016

Weitere Informationen

Einrichtung: Sammlung Frauennachlässe | Wien
Jahr: 1880er-Jahre bis Juli 2016
Sprache: Deutsch
Beschreibung:
<p><b>Orte: </b>Großglocknergebiet, Gurk und andere Orte in Kärnten, Tullnerbach sowie verschiedene Orte in der Wachau und im Waldviertel in Niederösterreich, Burgkirchen, Dachstein, Kematen an der Krems, Niederwaldkirchen, Spital am Pyhrn, Steyer und andere Orte in Oberösterreich, Hochkönig, Radstadt, St. Martin und andere Orte in Salzburg, Gesäuse, Ramsau und andere Orte in der Steiermark, Zillertaler Alpen und andere Orte in Tirol, Wien; Sofia in Bulgarien; Urlaubsorte: Maria Saal in Kärnten, Gosau, Hallstatt und Windischgarsten in Oberösterreich, Salzburg-Stadt in Salzburg, Puch bei Weiz in der Steiermark, Innsbruck in Tirol, verschiedene Orte in Deutschland, Amalfi, Ätna (Etna/Mongibello), Fiesole, Florenz (Firenze), Padua (Padova), Paestum, Rom (Roma), Salern (Salerno), Sistina, Triest (Trieste), Venedig (Venezia) und andere Orte in Italien, Hvar (Lesina), Rab, Fiume (Rijeka ), Split, Zagreb (Agram) und andere Orte in Kroatien, Ljubljana (Laibach), Postojna (Adelsberg) und andere Orte in Slowenien, verschiedene Orte in Libyen u. a.</p>
<p><b>Quellentypen: </b>Tagebuch (Frauentagebuch, Müttertagebuch, während des 2. Weltkriegs geführtes Tagebuch, während des Kriegsdiensts geführtes Tagebuch, Soldatentagebuch aus dem 2. Weltkrieg) 37 Bände (tw. als Abschriften); weitere Aufzeichnungen in Buchform: 7 Reiseberichte, 2 Sammlungen mit Erzählungen, 1 Gedichtsammlung, 2 Auflistungen; Korrespondenz (Familienkorrespondenz, Paarkorrespondenz, Freundschaftskorrespondenz, Freundinnenkorrespondenz, Kinderkorrespondenz, amtliche Korrespondenz, Korrespondenz aus dem RAD im 2. Weltkrieg): ca. 1.400 Schreiben; 21 amtliche Dokumente; 87 Dokumente zur Schul-, Universitäts- und Berufslaufbahn; autobiografische Aufzeichnungen: 10 Texte, 2 Maturazeitungen, 2 Hochzeitszeitungen, 1 "RAD-Lagerzeitungen" (insgesamt 765 Seiten); 882 Fotografien (z.T. in 11 Fotoalben); Weiteres: 1 Medaille, Stammbäume, Parten, Nachrufe, Horoskope, 1 Zeitschrift, 1 Taufheft u. ä.</p>
<p><b>Zum Bestand: </b>Schreiberin/Empfängerin: Dipl.-Ing.in Helga W. (geb. R.); 1925-2016, geb. und gest. in Kematen in Oberösterreich

Schreiber/Empfänger: Dr. Heribert W.; geb. 1923 in Wels in Oberösterreich, gest. 1953 am Traunstein in Oberösterreich

Übergeber: Dr. Florian W. (Enkelsohn von Dipl.-Ing.in Helga W.), 2019-2022



Dipl.-Ing.in Helga W. (geb. R.) hat den Großteil ihres umfangreichen Familiennachlasses selbst thematisch sortiert. Die Übergabe an die Sammlung Frauennachlässe hat sie mit ihrem Enkelsohn Dr. Florian W. persönlich vereinbart.

Sie wuchs mit ihrer Schwester Edith (Ditha) R. und ihrem Bruder Günther R. (1923-1945) in Kematen an der Krems in Oberösterreich auf. Das Wohnhaus der Familie stand im Dorfzentrum, Helga W.s Vater Dr. Ludwig R. (1895-1967) war hier als Gemeindearzt tätig. Ihre Mutter Paula R. (geb. N., 1901-1961) war ausgebildete Lehrerin, nach der Heirat arbeitete sie in der Arztpraxis des Ehemannes.

Helga W. besuchte ein Gymnasium in Linz und war vorübergehend Funktionärin im Bund Deutscher Mädel (BDM). Aus ihrer Schulzeit sind autobiografische Erzählungen und Briefabschriften (80 Seiten) aus 1940 und 1941, eine Maturazeitung aus 1942 (9 Seiten) und weitere verschiedene literarische bzw. fiktionale Texte wie u. a. eine Gedichtsammlung (datiert mit 1941 bis 1945) und Schulaufsätze erhalten.

Nach der Matura im März 1943 wurde Helga W. zum Reichsarbeitsdienst (RAD) eingezogen. Dabei war sie in einem RAD-Lager in St. Martin im Burgenland.

Während der Zeit im RAD-Lager St. Martin im Burgenland verfasste Helga W. die „Lagerzeitung RAD Lager 4/214 Sommer 1943“. Darin sind auf 36 Seiten u. a. handschriftliche Schilderungen von alltäglichen Begebenheiten im RAD-Kontext zusammengefasst, die Rubrik „Wehrmachtsbericht“ gibt Kriegsereignisse wieder. Von Herbst 1943 bis April 1944 war sie im Kriegshilfsdienst bei der Straßenbahn in Wien eingesetzt, wovon eine maschingeschriebene Sammlung von Liedertexten und Berichten (20 Seiten) erhalten ist. Anschließend inskribierte sie das Fach Landwirtschaft an der Universität für Bodenkultur in Wien. Dass sie ein Studium absolvieren sollte, wird im Familiengedächtnis vor allem als Wunsch des Vaters erinnert.

Das für den Sommer vorgesehene Pflichtmonat in der Landwirtschaft absolvierte Helga W. auf einem Bauernhof in der Ramsau am Dachstein, wo sie auch den Winter über blieb – da das Studium für Frauen an der Universität für Bodenkultur inzwischen eingestellt worden war. Während der letzten Wochen des Zweiten Weltkriegs arbeitete sie auf einem Bauernhof in Unterzeiring in der Obersteiermark. Ein (durch Briefe belegter) Aufenthalt in Spital am Pyhrn in Oberösterreich datiert vermutlich erst aus der Zeit nach Kriegsende. Die Zeit von der Matura bis 1945 ist anhand von ca. 150 Korrespondenzstücken dokumentiert. Es sind ca. 50 Schreiben von Helga W. an die Eltern sowie 16 Briefe von ihrem Bruder, 64 Schreiben von ihrer Freundin Monika R. und 21 von einer Schreiberin namens Irmgard.

Aus den 1940er-Jahren sind im Nachlass von Helga W. zudem die diaristischen Aufzeichnungen von zwei anderen Schreiber:innen vorhanden. Die mit „Von Mir für Dich!“ betitelte Niederschrift (56 Seiten) von Monika R. (verh. H.) umfasst Einträge vom Sommer 1944 bis Herbst 1945 und ist teilweise retrospektiv geschrieben. Monika R. war eine enge Freundin von Helga W..

Die mit „Gunther H[…] (1923-1944)“ betitelte gebundene Kompilation umfasst 65 Seiten maschinenschriftlicher Seiten mit Auszügen aus dem Tagebuch von diesem jungen Mann, von Briefen sowie Kommentare aus dem Zeitraum vom März 1941 bis April 1944. Er war ein Freund von Helga W.s (späterem) Ehemann Dr. Heribert W. (1923-1953) gewesen.

Heribert W. hatte Helga W. auf der Zellerhütte am Warscheneck kennengelernt, wo sie mit einer Studierendengruppe zu Silvester 1945/46 eine Schiwoche verbrachten. Beide studierten zu der Zeit in Wien, wo Helga W. ab 1945 ihr Studium fortgesetzt hatte. Der aus Wels in Oberösterreich gebürtige Biologie-Student war Aktivist der Katholischen Hochschulgemeinde (KHG) und einer der Initiatoren der Studierendenbewegung „Grützehaufen“, die v.a. über sportliche Aktivitäten wie Bergsteigen und Schifahren eine neue gemeinsame Basis für ehemaligen NS-Regimeanhänger:innen und -gegner:innen aufbauen und bieten wollte.

Helga und Heribert W. waren beide begeisterte Bergsteiger:innen. Ihre zwischen 1937 und August 1956 unternommenen Partien hat Helga W. in 14 „Fahrtenbücher“ verzeichnet. Eingetragen sind darin auch vereinzelt Urlaube an der Adria. Die Hefte und Notizbücher mit Umfängen von bis zu 160 Seiten tragen jeweils einen eigenen Titel. Die retrospektiv verfassten handschriftlichen Einträge enthalten ausführliche Schilderungen und erstrecken sich zumeist über mehrere Seiten: „Es war wirklich Zeit, daß ich wieder einmal ins Gebirge kam: Seit dreieinhalb Monaten war ich im zivilen Leben gehockt und hatte die Berge höchstens von weitem gesehen. Nun aber war Heri wieder im Land, Mitzis Urlaub vorbei und der Bergsommer konnte beginnen“ (20. Juli 1947).

Die Korrespondenz von Helga und Heribert W. umfasst ca. 300 Schreiben aus dem Zeitraum von Juli 1946 bis April 1953. Von ca. 35 Briefen liegen auch Abschriften vor. Den Briefen beigefügt ist zudem ein graphologisches „Gutachten“ von ihren beiden Handschriften aus 1947, das Aussagen über ihre Kompatibilität als Paar enthält. Helga und Heribert W. heirateten 1949. Im selben Jahr absolvierte Heribert W. ab Herbst das Probejahr als Lehrer an der Mittelschule (Bundesdienst) in Oberösterreich, Helga W. schloss ihr Studium Anfang 1950 ab, in den folgenden Jahren wurde sie Mutter von vier Kindern. Heribert W. wurde 1951 als Lehrer und Erzieher an der landwirtschaftlichen Fachschule Burgkirchen angestellt.

Die Sammlung von verschiedenen amtlichen Dokumenten sowie von Schul-, Universitäts- und Dienstzeugnisse der beiden umfasst um die 100 Schriftstücke aus dem Zeitraum von 1931 bis 2011. Erhalten ist hier u. a. Folgendes: Taufbuchauszug, Bestätigung über die Arbeit als Erntehelferin aus 1940, Studierendenausweis, Alpenvereinsmitgliedskarte, Beschlüsse zu einer Grundbuchseintragung aus 1947, Leumundszeugnis aus 1954, Hausnutzungsvertrag, Pensionsberechnung aus 1981, Meldezettel aus 2007, 2 Reisepässe und ein Pflegegeldantrag.

Im August 1953 verunglückte Heribert W. 30-jährig tödlich bei einer Bergtour am Traunstein in Oberösterreich. Die vorangegangene zweiwöchige Reise und die Bergtouren in den Zillertaler Alpen hat ein Freund 1955 in einem maschinschriftlichen Text (43 Seiten) ausführlich beschrieben.

Helga W. war zum Zeitpunkt des Todes ihres Ehemannes 28 Jahre alt mit ihrem vierten Kind schwanger. Sie übersiedelte zu ihren Eltern nach Kematen, wo ihre Mutter und ein Kindermädchen die Betreuung ihrer Kinder übernahmen, während sie selbst eine Anstellung an der gut 120 Kilometer entfernten Landwirtschaftsschule Tullnerbach bekam. Anfang 1956 nahm sie eine Stelle am Statistischen Amt der oberösterreichischen Landesregierung in Linz an, die sie bis zum Tod ihrer Mutter im Jänner 1961 behielt.

In der wieder neuen Situation übernahm Helga W. die bisherige Tätigkeit ihrer Mutter in der Arztpraxis des Vaters und im gemeinsamen Haushalt. Um den Vater fahren zu können, machte sie auf seinen Wunsch hin den KFZ-Führerinnenschein. Sie wohnte ab nun zeitlebens im Elternhaus, in späteren Jahren auch (in getrennten Wohneinheiten) gemeinsam mit ihrer Tochter und deren Familie sowie mit ihrer Schwester Ditha R.. Später leitete Helga W. u. a. Nähkurse und war Köchin im neuen Kindergarten im Ort.

Einen zentralen Teil von Helga W.s Nachlass machen ihre Tagebücher aus. Diese hat sie zwischen November 1938 und Juni 2015 in 18 verschiedenen Notizheften mit jeweils bis zu 210 Seiten geführt. Sie sind nummeriert und zumeist betitelt, wie etwa der Band aus 1938 mit „I Werden“ oder jener aus 1955 mit „X Wir reiten durch Täler und Hügel, Wo der Sommer in Blüte noch steht“ (zwei leicht erweiterte Verse aus dem melancholischen Soldatenlied „Es klappert der Huf am Stege“). In den zunächst regelmäßigen mehrseitigen Einträgen hielt Helga W. dabei jeweils das Tagesgeschehen und ihre Gedanken fest. Später schrieb sie in größeren Schreibintervallen. Der Inhalt veränderte sich dabei hin zu weiter gefassten Themen wie etwa den Tod ihres Ehemannes oder das eigene Schreibverhalten: „Ganz richtig find ich’s nicht, daß man so wenig über den Alltag schreibt, über ‚die Pflicht‘, od. das ‚normale, tägliche Leben‘ oder wie man’s nennen will“ (8. April 1958). Einzelne Tagebucheinträge hat Helga W. auch als handschriftliche Abschriften kopiert.

Aus der Zeit von 1953 bis 1961 liegt zudem ein Müttertagebuch vor, in dem sie auf 11 Seiten Daten zu der Schwangerschaft mit ihrem jüngsten Kind, Gewichtstabellen und Ereignisse aus dem Aufwachsen der Tochter wie etwa ihr erstes Worte u. ä. dokumentiert hat.

Ebenfalls 1953 beginnen die „Aufzeichnung meiner Träume von Heri“ (180 Seiten), die Helga W. aus Anlass von dessen Tod begonnen hat. In den bis Juli 2016 geführten Einträgen beschrieb und kommentierte sie ihre datierten Träume. Das Schriftbild lässt darauf schließen, dass die früheren Einträge als Abschriften zusammengefasst worden sein dürften, während die späteren jeweils aktuell hinzugefügt worden sind. Die Frage „Warum wacht man immer knapp vor der Lösung auf?“ (12. Juni 2016) blieb für Helga W. dabei unbeantwortet.

Ihr Korrespondenzbestand umfasst insgesamt ca. 1.400 Schreiben aus dem Zeitraum von 1938 bis 2015. Diese wurden von Helga W. zum Teil sortiert, die Klassifizierungen lauten dabei etwa „Verschiedene Briefe erhalten 1954-78 und früher“ oder „Erledigte Post versch.“ Enthalten sind darin weiters u. a. ca. 640 Gratulationsschreiben, die sie zur Hochzeit 1949, der Geburten der Kinder und Enkelkinder, zum 80. Geburtstag und als „12fache Großmutter“ erhalten hat. 140 dieser Schreiben sind Kondolenzen zum Tod von Heribert W. (1953), 150 zum Tod des Vaters Ludwig R. (1967).

Eine Sammlung von 34 verschiedenen Schreiben und Belegen aus dem Zeitraum von August 1972 bis Jänner 1973 belegen die Verhandlungen rund um eine Verhaftung von einem der Söhne von Helga W. in Bulgarien, der dort wegen Fluchthilfe festgenommen und zu einem halben Jahr Gefängnis verurteilt worden war, was auch anhand von vier Zeitungsausschnitten belegt ist.

Weitere Korrespondenzstücke sind Tauf- und Hochzeitseinladungen u. ä., so hat Helga W. etwa zwischen 1957 und 1985 90 „Kinder-Briefe“ erhalten. 5 Weihnachtsbriefen (2001 bis 2012) von einem der Söhne sind 101 Fotografien beigelegt. Motive sind dabei u. a. Portraits der Enkelkinder, Landschaften, Situationen beim Bergsteigen oder Hochzeiten.

Von Helga und Heribert W. selbst sowie von einigen ihrer Vorfahr:innen sind 152 Fotografien aus dem Zeitraum von den 1880er- bis in die 1960er-Jahre enthalten. Neben einer Vielzahl von Portraitfotografien u. a. von den Geschwistern W. mit ihrer „Kinderfrau“, sind das etwa Bilder von Heribert W.s Tanten beim Radfahren um 1900. Ludwig R. ist in seiner Sanitätsuniform aus dem Ersten Weltkrieg zu sehen, Heribert W. in einer Uniform der Heimwehr („Österreichischer Heimatschutz“). Gruppenbilder zeigen Hochzeiten und andere Familienfeste. Helga W. ist auf einigen Fotografien von 1941 bis 1953 als Alpinistin abgebildet.

Reisen und vor allem Bergsteigen blieben für sie bis ins hohe Alter wichtig: Ihre zwischen 1966 und 1988 unternommen Fahrten sind in einer Liste zusammengefasst. Zwischen 1970 und 1988 unternahm sie (teilweise mit den Kindern) gemeinsam mit einer befreundeten Familie mehrere „Flusswanderungen“, bei denen Gewässer in Deutschland und Österreich mit Schlauchbooten befahren wurden. Einer der Reiseteilnehmer hat das in insgesamt 8 Berichten auf mehr als 300 maschin- und computergeschriebenen Seiten und mit 281 Fotografien vom Bootfahren, Schwimmen und Campen festgehalten. Beliebte Reiseziele von Helga W. waren zudem Italien und Griechenland, was sie aufgrund ihrer Passion für Archäologie besonders interessierte. Ihr Schwerpunkt lag dabei auf der Bronzezeit. Weitere Reisen mit befreundeten Familien oder den Söhnen führten sie nach Jugoslawien, in die Slowakei, nach Frankreich, Norwegen und Island.

Anfang der 2000er-Jahre verfasste Helga W. mehrere autobiografische Texte, die einen Umfang von insgesamt 765 computergeschriebene Seiten haben. Sie handeln einerseits von ihrem eigenen Leben, wie u. a. die „Erinnerungen an meine Jugend im dritten Reich“ (88 Seiten). In „Die Geschichte unserer Liebe. Vom Warschenegg bis zum Traunstein – siebeneinhalb Jahre“ hielt sie auf 254 Seiten die gemeinsame Zeit mit ihrem Ehemann Heribert W. fest. Auch stellte sie mehrere Texte (insgesamt weitere 215 Seiten) zu seiner Biografie zusammen. Diese enthalten auch einzelne Beschreibungen von anderen Autoren.

Helga W. war zudem eine aktive Familienforscherin. Die Ergebnisse ihrer Recherchen sind durch umfangreiche Sammlungen an Unterlagen zu Vorfahr:innen sowie durch mehrere Stammbäume, die sie angefertigt hat, belegt. (Weitere Zusammenstellungen befinden sich noch in Familienbesitz). Dazu hat sie auch Sammlungen von Parten, Nachrufen, Hochzeits-, Geburts- und Todesanzeigen oder -dokumentationen von Familienmitgliedern und Bekannten zusammengestellt, eine weitere Quelle war ein „Taufheft“ aus 1950.

Für ihre Aktivitäten bei der Bestandsaufnahme und – vor allem fotografische – Dokumentation von K.- und Flurdenkmälern („Marterl“) wurde ihr schließlich vom „OÖ Forum Volkskultur“ eine Medaille verliehen, die sich ebenfalls in ihrem Nachlass befindet.

Dem Nachlass von Helga W. zugeordnet sind schließlich die Scans von 11 Fotoalben, die zusammen 730 Fotografien mit Aufnahmen der Mitglieder der Familien Niederma-yer, R. und W. aus der Zeit von den 1900er- bis in die 2000er-Jahre enthalten. Neben Portrait- und Gruppenbildern sind deren Motive u.a. Feste und Familienfeiern, Urlaube oder Reisen (u.a. 12 Bilder aus Libyen in den 1930er-Jahren) und vielfach Bergwanderungen oder andere Freizeit- und Sportaktivitäten im alpinen Raum. Dabei sind - beispielhaft - alleine in einem von Helga W. zwischen 1940 bis 1944 angelegten Fotoalbeum die folgenden Berge und Gipfel dokumentiert: Bösenstein, Dachstein, Dobratsch, Feuerkogel, Gosaugletscher, Ramesch, Rote Wand, Seeberg, Stubwieswipfel, Toter Mann und Warscheneck.</p>
Anmerkung:
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