Archivgut Sammlung

Marianne H. NL 245

Juli 1943 bis März 1945

Weitere Informationen

Einrichtung: Sammlung Frauennachlässe | Wien
Jahr: Juli 1943 bis März 1945
Sprache: Deutsch
Beschreibung:
<p><b>Orte: </b>Graz-Thalerhof und Oberpremstätten und Unterpremstätten bei Graz in der Steiermark; Auma-Weidatal (Auma), Nürnberg, Roding, Solpke und andere Orte in Deutschland; Orte an der Front/Kriegsschauplätze im 2.Weltkrieg: Stendal in Deutschland, Pobiedziska (Pudewitz), Poznań (Posen) und andere Orte in Polen, unbestimmbare Orte in Griechenland, Russland und an der "Westfront" u.a.</p>
<p><b>Quellentypen: </b>Korrespondenz (Paarkorrespondenz, Freundschaftskorrespondenz Feldpost aus dem 2. Weltkrieg): 87 Schreiben; 4 Fotografien; Weiteres: Lose Schreiben, 1 Sterbebild</p>
<p><b>Zum Bestand: </b>Schreiberin/Empfängerin: Marianne H.; geb. 1924, weitere persönliche Daten unbekannt

Schreiber/Empfänger: Johann D.; geb. 1919 in Eidenthal in der Oberpfalz in Deutschland, gest. 1945 bei Evac in Luxemburg

Übergeber: Bernhard K. (Sammler), 2017



Marianne H. lebte in Oberpremstätten bei Graz. Hier dürfte sie im Sommer 1943 Johann D. kennengelernt haben. Er war auf einem Bauernhof in Roding in der Oberpflaz aufgewachsen. Bis November 1943 war er in Graz-Thalerhof stationiert, später u.a. in der Fliegerschule in Pobiedziska (Pudewitz) in Polen und als Mitglied des Fallschirmjäger-Ersatz-Bataillons in Stendal in Deutschland.

Aus ihrer Paarkorrespondenz sind 87 Feldpostbriefe erhalten, die der junge Landwirt zwischen Juli 1943 und Jänner 1945 verfasst hat. Sie sind erst adressiert an „Verehrtes Fräulein Marianne!“ und teilweise auch gemeinsam an ihre Schwester Rosa, bald an „Meine liebe Marianne“ und dann u.a. „Meine liebste kleine Marianne!“. Krieg und Militär werden in den vorhandenen Schreiben nicht vorrangig thematisiert, Versetzungen oder kurze Bemerkungen über die Anstrengungen der Ausbildung sind nur in Nebensätzen erwähnt. Zentral sind Ereignisse in der Familie, eventuelle Neuigkeiten über gemeinsame Bekannte, vor aber auch das Korrespondieren an sich. Sowohl die Frequenzen als auch das Eingehen auf Fragen oder Berichte wird immer wieder angesprochen: „[…] ich kann deine Briefe nur in ganz groben Umfang beantworten und das andere später nachholen.“ (20. August 1944). Auch das Verhältnis zwischen den beiden ist immer wieder ein Thema, das schriftlich ausverhandelt wird.

Erhalten sind neben einzelnem Losen weiters 3 Briefentwürfe (vermutlich) von Marianne H. sowie ein an die Mutter adressierter Entwurf von Johann D., der auf der Rückseite seines in Griechenland stationierten „Kameraden Hannes“ aus 1944 verfasst wurde. An Fotografien sind 3 Portraitaufnahmen von Marianne H. erhalten sowie eine von Johann D. auf seinem Sterbebild, laut dem er im März 1945 in Evac in Luxemburg ums Leben gekommen ist.</p>
Anmerkung:
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