Buch Monografie

Die autonome Frauenbewegung zwischen Autonomie und Institution : Entwicklung und Tendenzen der Organisationsfrage

Verfasst von: Messinger, Petra
Saarbrücken: 1987 , 130 S.

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Einrichtung: FrauenGenderBibliothek Saar | Saarbrücken
Signatur: FB-103
Verfasst von: Messinger, Petra
Jahr: 1987
Sprache: Nicht einzuordnen
Beschreibung:
Das in der Neuen Frauenbewegung seit langem wahrgenommene und diskutierte Spannungsverhältnis zwischen Autonomie und Institution(alisierung) als politischen Prinzipien steht im Mittelpunkt von Messingers zeithistorisch-strukturell angelegter Analyse der "Krise der Frauenbewegung". Nachgezeichnet wird zunächst die Entstehungs-Geschichte der Neuen Frauenbewegung in der BRD vor dem Hintergrund eines sich langsam entwickelnden feministischen Politikverständnisses, dessen Eckpfeiler (radikale) Subjektivität, Autonomie (mit der "extremen" Variante des lesbischen Separatismus) und deren Interdependenz sowie die Auseinandersetzung und Abgrenzung vom traditionell "linken" Politikverständnis waren. Zwei Momente erschütterten diese Positionen allmählich: 1. die Bewußtwerdung des Ausmaßes privater Gewalt gegen Frauen läßt das staatliche Gewaltmonopol erträglicher und sogar als Schutzfaktor erkennbar werden; 2. aus Subjektivität wird Subjektivismus/Individualismus, ein Rückzug von Teilen der Bewegung in den Privatbereich wird deutlich. Als Reaktion wird die Bündnisfrage neu gestellt, auf Kongressen und Tagungen erfolgt eine stetige Auseinandersetzung mit den Vor- und Nachteilen von Struktur(losigkeit), dezentralem und antihierarchischem (Außer)Parlamentarismus, Zusammenschlüssen mit anderen Frauenorganisationen, "gemischten" Zusammenhängen (z.B. DIE GRÜNEN), nicht zuletzt auch mit dem Feindbild Mann. Die Autorin kommt zu dem Schluß, daß die Frauenbewegung - glücklicherweise - immer noch nicht vereinheitlicht werden kann, daß sie mittlerweile aber mehrgleisig sowohl institutionelle Verortungen (und damit institutionellen Machtzuwachs) betreibt, wie auch im außerparlamentarischen Raum auf radikal autonomer Politik und den damit verbundenen Chancen besteht.
Anmerkung:
Beigaben: 10 S. Lit.verz.
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