Archivgut Nachlass

Gerlinde H. NL 255

1952 bis 2013

Weitere Informationen

Einrichtung: Sammlung Frauennachlässe | Wien
Jahr: 1952 bis 2013
Sprache: Deutsch
Beschreibung:
<p><b>Orte: </b>St. Pölten und Wiener Neustadt in Niederösterreich; Bad Ischl in Oberösterreich, Wien; verschiedene Urlaubsorte in Ägypten, Albanien, den Arabischen Emiraten, Australien, Belgien, China, Curaçao, Dänemark, Deutschland, der Dominikanischen Republik, Fidschi, Frankreich, Französisch Polynesien, Griechenland, Großbritannien, Indien, Indonesien, Israel, Italien, Jordanien, Kambodscha, Kenia, Kroatien, Kuba, Laos, Malaysia, Malediven, Malta, Marokko, Mauritius, Mexiko, Nepal, Neuseeland, Österreich, Pakistan, Russland, Singapur, Sri Lanka, Spanien, Thailand, Tschechien, Tunesien, Türkei, Ungarn, den USA, Venezuela, Vietnam, Zypern u.a.</p>
<p><b>Quellentypen: </b>Tagebuch (tagebuchähnliche Aufzeichnungen, Reisetagebuch): 61 Bände; Aufzeichnungen in Buchform: 1 Auflistung von Reisedestinationen, 1 Auflistung von Büchern, 3 Auflistungen von Motiven von Diapositiven; Korrespondenz (Familienkorrespondenz, Freundschaftskorrespondenz): 49 Schreiben; 3 amtliche Dokumente (in Kopie); ca. 600 Fotografien (größtenteils in 7 Fotoalben), ca. 1.600 Diapositive; Weiteres: Urkunden, Zusammenstellungen verschiedener Erinnerungsgegenstände in Schachteln: Broschüren, Reisepläne, Flugtickets, handschriftliche Aufzeichnungen, Muscheln, Verpackungsmaterialien u.ä., Sammlungen von Prospekten, Postkarten, Dokumentationen von Museumsbesuchen, Blitz für den Fotoapparat u.a.</p>
<p><b>Zum Bestand: </b>Schreiberin: Gerlinde H.; geb. 1934 in Wien, gest. 2017 in Wien

Übergeberin: Mag.a Christina P. (Nichte von Gerlinde H.), 2017



Gerlinde H. war mit zwei Geschwistern in Wien aufgewachsen. Nach Abschluss der Lehrerinnenbildungsanstalt arbeitete sie 1955 für kurze Zeit als Stenotypistin bei Siemens. Von Juli 1955 an war sie bis 1993 im Fernamt der Wiener Post- und Telegraphendirektion tätig, wo sie die Position der "Oberinspektorin" erreichte. Sie lebte in Wien-Erdberg, in späteren Jahrzehnten hatte sie eine Wohnung im selben Mehrparteienhaus wie ihre seit 1961 verwitwete Mutter Leopoldine H. (1901-1990).

Zu den persönlichen Interessen von Gerlinde H. zählten neben ausgedehnten Spaziergängen das Lesen, Museumsbesuche und insbesondere das Reisen. Das spiegelt sich auch in ihrem schriftlichen Nachlass wider, der sich hauptsächlich aus umfangreichen Reisedokumentationen zusammensetzt, die sie zwischen 1952 bis 2013 angelegt hat. Insgesamt sind dabei Reisen in gut 50 Länder auf allen Kontinenten dokumentiert.

Die frühesten Belege sind 10 unbeschriebenen Postkarten, die Reisen in Österreich und Ungarn zwischen 1952 bis 1964 belegen. Die Destinationen, die Gerlinde H. zwischen 1958 und 2013 besucht hat, sind in einem kleinformatigen Heft aufgelistet. Entsprechend reiste sie ab 1968 v.a. nach Spanien und Jugoslawien, ab den 1970er Jahren unternahm sie zudem zumeist mehrere Fernreisen im Jahr. Sie war dabei zumeist alleine in einer organisierten Reisegruppe unterwegs. Häufig verbrachte sie auch Ferien in Hotelanlagen, von denen sie einige mehrmals besuchte. Die bevorzugten Ziele waren dabei Ägypten, Kenia, Thailand und Tunesien.

Von Gerlinde H.s Reisekorrespondenzen sind exemplarisch 31 Ansichtskarten erhalten, die sie zwischen 1964 und 1979 an ihre Mutter Leopoldine H. und ihrer Tante Luise O. (1892-1987) in Wien adressiert hat. 18 Karten hat wiederum Luise O. zwischen 1961 und 1982 von hier an Gerlinde H. in den Feriendestinationen geschickt.

Aus dem Zeitraum von 1974 bis 2013 sind 61 kleinformatige Notizhefte und Taschenkalender erhalten, die tagebuchähnliche Reiseaufzeichnungen enthalten. Die Heftchen sind zumeist nur auf wenigen Seiten beschriebenen, insgesamt machen diese Notizen aber ca. 1.200 Seiten aus. Sie sind teilweise in Geschenkpapier oder in Seiten aus Magazinen eingebunden, mit Aufklebern verziert und mit Bändern geschnürt. Auf den Einbänden befinden sich jeweils Angaben zum Jahr und/oder den Reisedestinationen. Die Einträge umfassen Auflistungen von Mahlzeiten und der Reiselektüre sowie Angaben etwa zu den Währungsumrechnungen und Fremdsprachen, Verzeichnisse von Namen, Adressen oder Telefonnummern.

Beigelegt bzw. eingeklebt wurden u.a. Briefmarken, Fahrkarten, Servierten, Zeitungsauschnitte und Abbildungen aus Magazinen. Die Berichte sind zwar stichwortartig aber gleichzeitig sehr detailliert verfasst: "Pünktlich ab - 10.10, Coca-Cola, Pause in Tanger, ab 11.35. Bordverpflegung mäßig, dafür ein fescher Steward." ("Marokko 1980"). Vereinzelt sind auch persönlichere Kommentare in den Aufzeichnungen zu finden: "Ich fahre jedes Jahr mal um die Erde rum, doch nirgendwo bin ich wirklich zu Haus." ("Südsee 1977").

Von den zwischen 1968 und 2013 unternommenen Reisen hat Gerlinde H. zusätzlich in insgesamt 93 Schachteln verschiedenen Formats (zumeist Pralinenschachteln) auch Sammlungen von verschiedenen Erinnerungsgegenständen zusammengestellt. Darin enthalten sind Broschüren, Reisepläne, Flugtickets und Eintrittskarten. Es sind auch vereinzelt Korrespondenzen mit Bekannten oder den Reisebüros sowie wiederum handschriftliche Aufzeichnungen von Reisedaten oder Mahlzeiten dabei. Insbesondere sind hier aber jeweils verschiedenste Gegenstände aufbewahrt worden. Dabei handelt es sich um Besteck, Blumen, F., Flaschenverschlüsse, Geldscheine, Münzen, Gepäcksanhänger, Korallen, Muscheln, Nüsse, Pläne, Rechnungen, Seifen, Servierten, Steine, Streichholzschachteln, eine Uhr, Verpackungsmaterialen, Zigaretten oder Zuckerln.

Von der Firma "Gastager-Reisen" sind die 2 gedruckten Teilnahmeurkunden "Rund um die Welt" (1975) und "Südsee-Weltreise" (1977) erhalten.

An Bildern sind ca. 1.600 Diapositive aus mehreren Jahrzehnten vorhanden. Diese hat Gerlinde H. in 69 Schachteln sortiert und zumeist beschriftet. Dazu wurden auch 3 Listen zu den Motiven angelegt. Von den Reisen ab 2002 gibt es 7 Fotoalben mit ca. 600 Fotografien. Diesen sind vereinzelt wiederum Prospekte und handgezeichnete Karten beigelegt. Erhalten ist auch ein Blitz für einen Fotoapparat. 13 weitere Alben enthalten Ausschnitte aus Reiseprospekten sowie unbeschriebene Postkarten von Ausstellungen und Museen.

Die Museumsbesuche in Wien und Umgebung hat Gerlinde H. extra dokumentiert. Dazu hat sie in den 1990er- und 2000er-Jahren Prospekte und Eintrittskarten in Schachteln gesammelt und auch wiederum eine Liste davon angelegt. Ein kleinformatiges Heftchen enthält schließlich eine zwischen 1997 und 2007 datierte Auflistung von Büchern. Die Titel sind auf Papierausschnitten aufgedruckt, die in das Heft eingeklebt sind. Möglicherweise stammen diese aus der Bücherei. Zwei Fotohüllen enthalten u.a. Bilder von Freddy Quinn und anderen Prominenten.

Von Gerlinde H. selbst sind 7 Portraitfotografien übergeben worden, zwei davon auf Netzkarten aus 1975 und 1990. Weitere 11 übergebene Fotografien aus den 1950er- bis 1990er-Jahren zeigen sie bei verschiedenen Aktivitäten wie beim Wasserskifahren und in der Lehrerbildungsanstalt in den 1950er-Jahren, auf Reisen in den 1960er- bis 1990er-Jahren, unter anderem auf der Insel Šipan in Kroatien und in China.

Im Nachlass befinden sich zudem die Kopien des Geburts- und Taufscheines, eines Staatsbürgerschaftsnachweises sowie eines Meldezettels von Gerlinde H. aus den 1930er-, 1950er- und 1980er-Jahren.</p>
Anmerkung:
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