Archivgut Sammlung

Maria W. NL 240 I

1928-1983

Weitere Informationen

Einrichtung: Sammlung Frauennachlässe | Wien
Jahr: 1928-1983
Sprache: Deutsch
Beschreibung:
<p><b>Orte: </b>Pöchlarn in Niederösterreich, Salzburg- Stadt in Salzburg, Allerheiligen im Mürztal, Mariazell und St. Gallen in der Steiermark u.a.</p>
<p><b>Quellentypen: </b>Tagebuch (tagebuchähnliche Aufzeichnungen): 5 Seiten; Aufzeichnungen in Buchform: Verdienst- und Ausgabenaufzeichnungen bzw. Anschreibebücher in 29 Bänden, 1 Poesiealbum; Korrespondenz (Familienkorrespondenz und Freundschaftskorrespondenz): 17 Schreiben; ca. 25 amtliche Dokumente und Dokumente zur Schul- und Berufslaufbahn: Schulzeugnisse, Dienstzeugnisse, Meldescheine; 18 Fotografien</p>
<p><b>Zum Bestand: </b>Schreiberin: Maria W. (geb. K); geb. 1910 in Rasing bei Mariazell in der Steiermark, Todesdaten unbekannt

Übergeberin: Dr.in Martina F. (Zufallsfund), 2017



Maria W. wurde 1910 in der Obersteiermark geboren. Ihre Berufstätigkeit als Hausgehilfin, Stubenmädchen und „Alleinmädchen“ ist von 1927 bis 1942 durch 5 Arbeitszeugnisse belegt. Dabei heißt es u.a. „Besonders lobend verdient ihre Bescheidenheit erwähnt zu werden und ihre brave Aufrichtigkeit“. Anhand der Zeugnisse wird auch die Mobilität von Maria K. dokumentiert. Die angeführten Stellen waren in Mariazell, Allerheiligen im Mürztal, Mistelbach, Perg und der Stadt Salzburg. Mehrere Meldescheine belegen weiters Aufenthalte in Badgastein, Knittelfeld und Mondsee. Maria K.s Poesiealbum enthält Einträge von 1929 bis 1935 und eine Fotografie.

Maria K.s Kinder Johann und Christina wurden 1942 und 1943 geboren. Von ihnen liegen 1 Impfpass sowie 15 Schulzeugnisse vor. In einem Notizheft mit dem Titel „Maria K[.], Notizen ab September 1946“ schilderte sie auf fünf Seiten bis Jänner 1947 verschiedenen Aufenthalts- und Wohnorte bzw. das Regeln ihrer Familienverhältnisse, u.a. ein Treffen mit dem Vater der Kinder in Pöchlarn „H mir das feste Versprechen gegeben ab nächstes Monat für beide Kinder wieder regemäßig zu sorgen. (…) Vorläufiger Aufenthalt bei meiner Schwester Rosa wo auch Christerl seit Mai in Pflege ist.“

Den Größten Teil des Nachlasses besteht aus Aufzeichnungen, die Maria K. über vier Jahrzehnte zu ihren finanziellen Gebahrungen angelegt hat. In 2 kleinformatigen „Verdienstbüchern“ trug sie zwischen 1951 und 1976 die Einnahmen ein, die sie für Tätigkeiten wie Waschen, Putzen, Reiben, „Bedienen“, „Erdäpfel legen“, Melken, Holzarbeiten, Gartenumstechen etc. erhalten hat. Sie war jetzt in St. Gallen in der Steiermark verheiratet.

Insgesamt 27 kleinformatige Ausgaben- bzw. Anschreibebücher sind zwischen 1943 und 1983 geführt worden. In den als „Ausgabebüchern“ bezeichneten Heften notierte sie ab 1943 die Kosten für Lebensmittel, Zins, Krankenkassa, Fahrten (Ausflüge), Konsumationen im Gasthaus (Kaffee, „Mehlspeis“, Bier, „Kracherl“), Bekleidung für sich und die Kinder, Utensilien für Näharbeiten, Trink- und Opfergeld, Zigaretten etc. Die Hefte sind zumeist begonnen mit der Formulierung „Mit Gott!“ (in Variationen). Der letzte Eintrag lautet „Unser lieber Vater starb am 19. 11. 1983 im Krankenhaus R.“.

19 kleinformatige Hefte von 1952 bis 1983 enthalten hauptsächlich Einträge für Lebensmittel und Haushaltsausgaben. Wahrscheinlich lagen diese Bücher zum Anschreiben in Kaufhäusern auf, die teilweise auch angegeben sind.

Aus den Hinterlassenschaften ihrer Eltern- und Schwiegereltern sind 17 lose von verschiedenen Absender/innen jeweils an diese Familien adressierte Korrespondenzstücke (Fotopostkarten und Briefe) aus der Zeit der 1910er- bis 1930er-Jahre erhalten. Weiters liegen 5 lose Postkarten vor.</p>
Anmerkung:
Aus Datenschutzgründen werden in diesem Online-Verzeichnis alle Nachnamen abgekürzt angegeben. Die mit den Übergeber/innen der Bestände jeweils vertraglich vereinbarte Verwendung der Namen ist bei der Recherche vor Ort abzuklären.
Gesamten Bestand von Sammlung Frauennachlässe anzeigen

Standort

Sammlung Frauennachlässe
c/o Institut für Geschichte, Universität Wien

Universitätsring 1
1010 Wien
Telefon: +43 (0)1 4277 408 12
Öffnungszeiten
Die Benutzung der Bestände erfolgt nach vorangegangener Terminvereinbarung und Vorlage des Forschungsvorhabens.
Benutzungszeiten, für die ein Termin vereinbart werden kann, sind Mi & Do 11.00 - 17.00 Uhr bzw. auf Anfrage (per Mail oder telefonisch).
Die erste Sichtung der Quellen erfolgt in den Räumlichkeiten der Sammlung Frauennachlässe. Für die spätere Bearbeitung ist eine Aufstellung der Materialien in der Fachbibliothek für Geschichte möglich.

Ich stimme der Nutzung von Google Maps zu.

Ähnliche Einträge