Buch
Monografie
Das Privileg der Unsichtbarkeit : Rassismus unter dem Blickwinkel von Weißsein und Dominanzkultur
Verfasst von:
Amesberger, Helga
[weitere]
Wien:
Braumüller
,
2008
,
199 S.
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Weitere Informationen
Einrichtung: | Frauensolidarität | Wien |
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Verfasst von: | Amesberger, Helga; Halbmayr, Brigitte |
Schriftenreihe: |
Studienreihe Konfliktforschung
|
Ausgabe: | 1. Aufl. |
Jahr: | 2008 |
Maße: | 23 cm |
ISBN: | 3700316739 |
Sprache: | Deutsch |
Beschreibung: | |
Die kritische Weißseinsforschung wendet den Blick von den Objekten hin zu den Subjekten von Rassismus. Weißsein wird darin als eine weiße, also unbeschriebene Fläche der Dominanzkultur beobachtet, die in ihren Besonderheiten nicht markiert wird, sondern als ein quasi unsichtbares Privileg besteht. Rassismus erschließt sich unter diesem Blickwinkel als Folge einer bestimmten Wahrnehmung eigener und fremder Identitäten, und "Rasse" als ein Konstrukt, das aus sozialen und kulturellen Unterschieden biologische Differenzen macht, um Machtverhältnisse zu rechtfertigen. Weiß ist, wer als weiß gilt. Schwarz ist, wer auffällig ist, weil nicht selbstverständlich akzeptierter Teil der Dominanzkultur. Das Buch beschäftigt sich in diesem Zusammenhang u.a. mit der Geschichte des Antijudaismus und des Antisemitismus, des Antiislamismus und Antiziganismus, aber auch des sexistischen Rassismus. "Rassen existieren nicht als objektive biologische Phänomene. [] Rassen gibt es, weil es Rassismus gibt []. Rassen sind ein Konstrukt, um aus einer sozialen und kulturellen Differenz eine natürliche, eine quasi unveränderliche zu machen. Rassen werden "gemacht", weil so ein quasi erklärender, rechtfertigender, pseudo-objektiver Bezug zu Machtverhältnissen hergestellt wird." Mit diesen Worten leitet der Politologe Anton Pelinka sein Vorwort zu dieser Forschungsarbeit von zwei Mitarbeiterinnen des Instituts für Konfliktforschung in Wien ein. Der ungewöhnliche Blickwinkel dieser Studie ist "Weißsein". Nach einer Aufschlüsselung der historische Genese der Ausprägungen von Rassismus in Gestalt von Judenfeindschaft, Antiislamismus, Antiziganismus und Rassismus gegen Schwarze analysieren Helga Amesberger und Brigitte Halbmayr die Inhalte der "Critical- Whiteness-Studies" in den USA und ihre Rezeption in der deutschsprachigen wissenschaftlichen Erforschung von Rassismus. Herausgearbeitet wird, inwieweit der "Critical Whiteness"-Ansatz in das Sichtbarmachen der Machtdimensionen der Dominanzkultur eingebracht werden kann. Inhalt: Über "Rassen" und Fremde, Weiße und Schwarze * Traditionen des Rassismus am Beispiel dominanter europäischer Rassismusformen * Whiteness - die US-amerikanische Diskussion * Die deutschsprachige Diskussion im Spannungsfeld von Weißsein und Dominanzkultur * Critical Whiteness Studies und Dominanzkultur-Ansatz | |
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