Buch
Monografie
Das unbewußte Erbe : Weibliche Geschichtslosigkeit zwischen Aufklärung und Frühromantik
Verfasst von:
Kubes-Hofmann, Ursula
Wien:
Wiener Frauenverlag
,
1993
,
247 S.
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Weitere Informationen
Einrichtung: | FrauenGenderBibliothek Saar | Saarbrücken |
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Signatur: | GE-315 |
Verfasst von: | Kubes-Hofmann, Ursula |
Jahr: | 1993 |
ISBN: | 3900399786 |
Sprache: | Nicht einzuordnen |
Beschreibung: | |
Das Werk stellt einen Versuch dar, rezente gesellschaftliche Phänomene, die eine wirkliche Gleichberechtigung der Frau im öffentlichen Leben verhindern, auf unbewußt wirksames Ideengut aus der Zeit der Aufklärung und Romantik zurückzuführen. Obwohl mehr Frauen im Arbeitsleben stehen, haben sich die geschlechtsspezifischen Strukturen nicht geändert. Frauen leisten 2/3 der produktiven und reproduktiven Arbeit, verfügen aber nur über 10% des Welteinkommens; Nationalismus, Rassismus und Sexismus sind auf dem Vormarsch. Die Gründe dafür liegen nach Meinung der Autorin vor allem in dem Weiterbestehen der bürgerlichen Liebesideologien und der Idee des "weiblichen Geschlechtscharakters," einer Verbindung zwischen Ich-Findung und nationaler Identität (Fichte), einem auf Herder begründeten Geschichtsverständnis, das die abhängige Position der Juden innerhalb des Staates rechtfertigt sowie der besonderen Art von "Geschichtslosigkeit" der Frau, die zwar zur Kultur gehört, sie aber nicht definiert. Als beispiel für diese Art von "Pariaexistenzen" führt die Autorin Rahel Varnhagen an, eine deutsche Jüdin aus der Romantik. Anstelle eines Nachworts enthält das Buch einen Beitrag zu Leben und Werk Hannah Arendts, mit dem die Schlußfolgerungen aus der vorangegangen Abhandlung anhand eines konkreten Beispiels erläutert werden. | |
Anmerkung: | |
Beigaben: Lit.verz. 19 S. | |
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