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Einrichtung: Frauensolidarität | Wien
Verfasst von: Schäfer, Rita
Schriftenreihe: Wissen & Praxis
Ausgabe: 1. Auflage
Jahr: 2008
Maße: 21 cm
ISBN: 3860993453
Sprache: Deutsch
Beschreibung:
Diese Studie zeigt auf, welche Folgen die Beteiligung junger Frauen an antikolonialen Befreiungskriegen im südlichen Afrika langfristig hatte. Zudem richtet sie ihren Fokus auf Bürgerkriege und Nachkriegsentwicklungen in West-, Zentral- und Ostafrika sowie am Horn von Afrika. Unterschiedliche Rollen von Frauen und Männern als Kombattant/innen, Gewaltopfer oder Flüchtlinge werden dargestellt. Gleichzeitig erhellt diese Analyse Gender-Konflikte zwischen Männern, konkret zwischen jugendlichen Guerillakämpfern, Kriegsherren und Blauhelmsoldaten. Geschlechterhierarchien werden mit anderen Macht- und Differenzkategorien wie Ethnizität und Religion in Beziehung gesetzt. Im Detail werden die Interdependenzen zwischen Geschlechterverhältnissen und historischen, sozio-ökonomischen und politischen Kriegsursachen aufgezeigt. Das Fazit lautet: Für eine nachhaltige Friedenssicherung ist es entscheidend, die Auswirkungen von Kriegen auf die Geschlechterbeziehungen zu beachten. Die deutsche Ethnologin Rita Schäfer dokumentiert in 15 Länderstudien, wie Frauen in den antikolonialen Befreiungskriegen im südlichen Afrika und den Bürgerkriegen in West-, Zentral- und Ostafrika involviert waren und wie sich in den Kriegen und der Nachkriegsphase die geschlechtsspezifischen Rollenzuweisungen veränderten beziehungsweise die traditionellen patriarchalen Herrschaftsverhältnisse behaupteten. Neben einer Aufschlüsselung der Instrumentalisierung von sexueller Gewalt und sexistischer Diskriminierung durch die Kriegsparteien zeichnet sie nach, wie die Hoffnungen von Befreiungskämpferinnen auf die Realisierung von Gleichberechtigung und Frauenrechten in Simbabwe, Namibia, Südafrika, Angola und Mosambik enttäuscht wurden. In jedem Länderkapitel folgt der Ausleuchtung der Auswirkungen der jeweiligen Kolonialherrschaft auf die Geschlechterverhältnisse eine Skizzierung des jeweiligen Kriegsverlaufs, in der die facettenreichen Bedeutungsdimensionen von Gender im speziellen Kriegsgeschehen herausgearbeitet werden. Kritisch beleuchtet wird die systematische Benachteiligung von Frauen in Friedensabkommen, Demobilisierungs- und Reintegrationsprogrammen.
Anmerkung:
Literaturangaben
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Standort

Frauen*solidarität feministisch-entwicklungspolitische Informations- und Bildungsarbeit

Sensengasse 3
A-1090 Wien
Telefon: +43 (1)317 40 20-0
Öffnungszeiten
Mo & Di 09.00 - 17.00 Uhr
Mi & Do 09.00 - 19.00 Uhr
Fr 09.00 - 14.00 Uhr

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