Buch Monografie

Die Kriegsgewinnlerinnen : Praxis und Ideologie der deutschen Frauenbewegung im ersten Weltkrieg

Verfasst von: Hering, Sabine info
Pfaffenweiler: Centaurus , 1990 , 192 S.

Weitere Informationen

Einrichtung: FrauenGenderBibliothek Saar | Saarbrücken
Signatur: FB-9
Verfasst von: Hering, Sabine info
Jahr: 1990
ISBN: 3890853684
Sprache: Nicht einzuordnen
Beschreibung:
Unter Berufung auf zeitgenössische Quellen (Tagespresse und persönliche Aufzeichnungen der Frauenbewegten) stellt die Autorin die Entwicklung der verschiedenen Richtungen der deutschen Frauenbewegungen im 1. Weltkrieg dar. Eine sozial- und alltagsgeschichtliche Chronologie des Kriegs bildet den Hintergrund einer ideologiekritischen Analyse des Verhaltens vonm Patriotinnen und Pazifistinnen zu einer Zeit, als viele eine "Gunst der Stunde" wahrzunehmen glaubten - einer Stunde, in der die Frauen zum Wohle des Vaterlandes gebraucht und sich als unentbehrlich erweisen würden, was ihnen den Dank desselbigen und die Gewährung staatsbürgerlicher Rechte (z.B. Stimmrecht) und beruflicher Positionen einbringen sollte. Daß und warum diese Rechnung nicht aufging, obwohl der BDF den Nationalen Frauendienst noch vor Kriegsausbruch gründete, eine Frauenarbeitszentrale im Kriegsamt (unter Leitung von Marie-Elisabeth Lüders) und weitere Leitungspositionen für Frauen in der Kriegsfürsorge eingerichtet wurden - wobei auch die Konservativen sich einer Zwangsverpflichtung der Frauen immer widersetzten - , daß im Gegenteil die Frauen aus allen Positionen wieder entfernt wurden und zwischenzeitlich ihre Solidarität und autonomen Strukturen geopfert hatten, legt die Autorin deutlich dar. In diesem Zusammenhang hinterfragt sie auch die gängigen Zuordnungen zu "Gemäßigten" und "Radikalen", denen sie zum einen noch die "Konservativen" an die Seite stellt, und denen sie darüberhinaus im Angesicht des Kriegs differenzierte Loyalitäten nachweist. Politische Mitverantwortung wandelte sich so in politische Mitschuld.
Anmerkung:
Beigaben: Quellenmaterial, Abbildungen, 10 S. Literaturverz., biographische Skizzen der Mitglieder der Frauenbewegungen
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