Archivgut Sammlung

Margarete F. NL 191 VI

1924 bis 1976

Weitere Informationen

Einrichtung: Sammlung Frauennachlässe | Wien
Jahr: 1924 bis 1976
Sprache: Deutsch
Beschreibung:
<p><b>Orte: </b>Allach und Grünwald in Deutschland; Žírovice (Sirmitz) in Tschechien (Tschechoslowakei)</p>
<p><b>Quellentypen: </b>autobiografischen Aufzeichnungen: Text (7 Seiten); 2 Fotografien (in Kopie)</p>
<p><b>Zum Bestand: </b>Schreiberin/Erzählerin: Margarete F.; geb. 1924 in Žírovice (Sirmitz) in der Tschechoslowakei

Schreiberin/Übergeberin: Christine W.-K., 2004



Der autobiografische Text „Von Sirmitz im Egerland nach Grünwald. Der Lebensweg von Margarete F.“ (7 Seiten) wurde von Christine W.-K. aufgezeichnet. Margarete F. wuchs in einer sozialdemokratisch eingestellten Arbeiterfamilie in der Region Chebsko (Egerland) auf. Sie arbeitete in einer Porzellanfabrik, 1943 heiratete sie den Heizer Adam Frank. 1944 und 1946 kamen ihre beiden Kinder zur Welt. Als die deutschsprachige Bevölkerung im August 1946 aus Žírovice (Sirmitz) ausgewiesen wurde, flüchtete Margarete F. Ehemann mit einer anderen Frau und deren Kinder nach Sachsen. Sie selbst, ihre kleinen Kinder und ihre Familie wurden in einem Güterzug nach Bayern gebracht. „Da machte sich eine gewisse Erleichterung breit, im Westen zu sein. Von München und dem Oktoberfest hatten wir auch schon gehört, so dass uns Bayern ein Begriff war und einen guten Klang hatte.“ Margarete F. schildert weiters die Schwierigkeiten der mehrmonatigen Wohnungs- und Arbeitssuche und die Vorurteile, die ihr als Flüchtling von der Ortsbevölkerung entgegengebracht wurden. Sie fand vorerst einen Posten als Putzkraft bei der Polizei, 1947 wurde sie zum dritten Mal Mutter. Der Text endet mit Schilderungen des Nachkriegsalltags ohne finanzielle Sicherheit, der Trennung von ihrem Lebensgefährten und dem frühen Tod ihrer Tochter 1976, nach dem deren drei Kinder zu Margarete F. kamen, dennoch zuversichtlich: „Ich kann schon ein bisschen auf mich stolz sein. Denn aus allen dreien ist etwas Anständiges geworden.“

Eingebunden in den Text sind ein Klassenfoto von Margarete F. von 1933/34 sowie ihr Hochzeitsbild von 1943.</p>
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