Archivgut Nachlass

Bertha W.NL 14 II

Jänner 1864 bis Juni 1949

Weitere Informationen

Einrichtung: Sammlung Frauennachlässe | Wien
Jahr: Jänner 1864 bis Juni 1949
Sprache: Deutsch
Beschreibung:
<p><b>Orte: </b>Wien; Krosno, Przemysl, Sobi; e; cin und andere Orte in Polen; </p>
<p><b>Quellentypen: </b>Korrespondenz (Freundschaftskorrespondenz, geschäftliche Korrespondenz) 21 Schreiben; 38 amtliche Dokumente; Weiteres: Zeitungsausschnitte, Rechnungen</p>
<p><b>Zum Bestand: </b>Besitzerin/Adressatin: Bertha Wolf (geb. B.); geb. 1871 in Krosno in Polen, Todesdaten unbekannt

Besitzer/Adressat: Johann W.; geb. 1864 in Sobięcin in Polen, Todesdaten unbekannt


Übergeberin: Christine K. (Enkeltochter von Bertha und Johann W.), 2009-2014



Bertha Wolf (geb. B./D.) ist in Krosno in Polen aufgewachsen. Als Jugendliche konvertierte sie 1888 vom jüdischen zum römisch-katholischen Glauben. 1890 heiratete sie in Przemysl den aus Sobi
ęcin in Polen geb
ürtigen Architekten Johann W.. Zusammen hatten sie die vier Söhne Leopold, Friedrich, Wilhelm und Hans Wolf. Die Familie lebte in Wien. Wann und unter welchen Umständen Bertha und Johann W. hierhergekommen sind, ist derzeit nicht geklärt.

Aus den 1910er-Jahren befinden sich 8 Korrespondenzstücke von verschiedenen Schreiber/innen an Bertha und Johann W. in dem Nachlass. Den größten Teil machen amtliche Dokumente aus: 1920 wurde ihre Ehe gerichtlich geschieden, wovon ein Bescheid über die Herausgabe von Gegenständen vorliegt.

Johann W. heiratete 1921 Hildegard K., 1922 wurde er Vater eines weiteren Sohnes. Von Bertha Wolf, Johann W., Hildegard K. (verh. W.) sowie ihrem Sohn Helmut Wolf liegen Geburts-, Tauf- und Trauscheine und ein von Johann W. verfasstes Testament vor.

Mitte der 1920er-Jahre klagte Bertha W.auf Ungültigkeit der zweiten Ehe von Johann W.. Er hatte zuvor Bertha W.s Zugehörigkeit zur jüdischen Religion als Scheidungsgrund vorgebracht. Die zweite Ehe wurde daraufhin gerichtlich für ungültig erklärt, was durch zwei Abschriften des Urteils belegt ist.

Das zweite Hauptthema im Nachlass von Bertha W.sind Recherchen betreffend ihrer Zugehörigkeit zur mosaischen Religion aus dem Zeitraum von 1938 bis 1944. Dazu sind 8 Korrespondenzstücke und 4 amtliche Dokumente von Bertha W.und mehreren ihrer Vorfahr/innen (in jeweils mehrfacher Ausführung) erhalten. Dokumentiert ist auch der Aufruf in einer polnischen Zeitung betreffend Informationen über Bertha W.s Mutter Josepha B. (geb. D.).

Von Bertha W.s Söhnen ist eine Beschwerde von Hans W.zum zeitlichen Ruhestand als Lehrer aus 1938 sowie eine Vorladung zum Wehrmeldeamt an Friedrich W.aus 1942 erhalten. Von Johann W.s Sohn Helmut eine gedruckte Todesanzeige aus 1943.</p>
Anmerkung:
Aus Datenschutzgründen werden in diesem Online-Verzeichnis alle Nachnamen abgekürzt angegeben. Die mit den Übergeber/innen der Bestände jeweils vertraglich vereinbarte Verwendung der Namen ist bei der Recherche vor Ort abzuklären.
Gesamten Bestand von Sammlung Frauennachlässe anzeigen

Standort

Sammlung Frauennachlässe
c/o Institut für Geschichte, Universität Wien

Universitätsring 1
1010 Wien
Telefon: +43 (0)1 4277 408 12
Öffnungszeiten
Die Benutzung der Bestände erfolgt nach vorangegangener Terminvereinbarung und Vorlage des Forschungsvorhabens.
Benutzungszeiten, für die ein Termin vereinbart werden kann, sind Mi & Do 11.00 - 17.00 Uhr bzw. auf Anfrage (per Mail oder telefonisch).
Die erste Sichtung der Quellen erfolgt in den Räumlichkeiten der Sammlung Frauennachlässe. Für die spätere Bearbeitung ist eine Aufstellung der Materialien in der Fachbibliothek für Geschichte möglich.

Ich stimme der Nutzung von Google Maps zu.

Ähnliche Einträge