Archivgut Nachlass

Alma M. NL 162

Mai bis November 1944

Weitere Informationen

Einrichtung: Sammlung Frauennachlässe | Wien
Jahr: Mai bis November 1944
Sprache: Deutsch
Beschreibung:
<p><b>Orte: </b>Orte an der Front/Kriegsschauplätze im 2. Weltkrieg: Bruxelles (Brüssel) in Belgien, Essen und Velbert in Deutschland, Amsterdam in den Niederlanden u.a.</p>
<p><b>Quellentypen: </b>Korrespondenz (Paarkorrespondenz/Feldpost aus dem 2. Weltkrieg): 9 Schreiben; 2 Fotografien (in Kopie)</p>
<p><b>Zum Bestand: </b>Adressatin: Alma M.; 1922-1999, geb. und gest. in Hainburg in Niederösterreich

Schreiber: Ernst T.; persönliche Daten unbekannt

Übergeber: Hans M. (Sohn von Alma M.), 2011



Alma M. wuchs mit ihrem 10 Jahre älteren Bruder Rudolf in Hainburg an der Donau auf. Ihre Mutter Theresia M. war Tabakfabriksarbeiterin, der Vater Anton M. Zimmermann. Nach Abschluss der Bürgerschule war Alma M. ohne Arbeit. Zwischen April 1939 und März 1943 arbeitete sie als Hausgehilfin und Verkäuferin, zwischen Oktober 1940 und April 1941 wurde sie zum Reichsarbeitsdienst (RAD) in Deutschland verpflichtet.

Nach einer Sanitätsausbildung in Baden bei Wien arbeitete Alma M. ab Juli 1943 als Sanitätshelferin u.a. in Amsterdam und Brüssel und in Frankreich beim Luftgaukommando XVII, bis sie April 1945 aufgrund ihrer Schwangerschaft den Dienst aufgeben musste. Aus dieser Zeit ist eine Fotografie im Passbildformat von Alma M. in ihrer Uniform erhalten, ein zweites Porträtbild von ihr wurde in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts aufgenommen.

Der Vater ihres Sohnes Hans M. war Ernst T. aus Mühlheim an der Ruhr. Von ihm sind 9 Briefe von Mai bis November 1944 an „Liebes Rehchen“ erhalten. Die ersten drei Schreiben haben keinen Poststempel und wurden vermutlich persönlich an die „San. Oberhelferin“ übergeben. Aus dem Inhalt der letzten Schreiben geht hervor, dass Ernst T. zu dieser Zeit schon länger keine Briefe von Alma M. erhalten hatte.

In der Nachkriegszeit erarbeitete Alma M. sich ihr Einkommen mit verschiedenen Aushilfstätigkeiten, ab 1949 bis zur Pensionierung 1977 war sie als Fabriksarbeiterin bei den Austria Tabakwerken beschäftigt. Sie und ihr Sohn lebten bei den (Groß)Eltern in Hainburg. Hans M. hatte keinen Kontakt zu seinem Vater. Die Briefe hat er erst nach dem Tod seiner Mutter gefunden.</p>
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