Artikel

Frauen an ostdeutschen Hochschulen - in den gleichstellungspolitischen Koordinaten vor und nach der "Wende"

Verfasst von: Burkhardt, Anke [weitere]
2004 , Heft: 1 , Band: 15 , 11-32 S.

Weitere Informationen

Einrichtung: FrauenGenderBibliothek Saar | Saarbrücken
Verfasst von: Burkhardt, Anke; Schlegel, Uta
In: Postkommunismen
Ausgabe: 15(2004)1
Jahr: 2004
Heft: 1
Band: 15
Maße: 30537 30509
ZDBID: 1062220-2
Sprache: Nicht einzuordnen
Beschreibung:
Anke Burkhardt und Uta Schlegel skizzieren in ihrem Beitrag zunächst die in der DDR - im Vergleich zur BRD - effizienter abgesicherte Gleichstellungspolitik in ihren Auswirkungen auf Lebens- und Arbeitszusammenhänge, Einstellungen und Verhaltensweisen. Nahezu gleiche Berufsausbildungsniveaus von Männern und Frauen waren ebenso ein Ergebnis davon wie zum Beispiel ein zunehmend geschlechtsunspezifischer gewordener Kauf oder Besitz von Spielzeug. Die Autorinnen verweisen aber auch auf die häufig verkürzende Darlegung solcher Befunde, die vor allem auf eine in der DDR nie stattgefundene breitere gesellschaftliche Thematisierung der Geschlechterverhältnisse und eine fehlende Sensibilisierung für die strukturelle Benachteiligung von Frauen zurückzuführen ist. Ambivalent fällt unter diesen Vorzeichen auch ihre Einschätzung der Gleichstellungspolitik im Hochschulbereich aus: In der nebenberuflichen Fortbildung, den höheren Qualifikationsstufen und Beschäftigungsrängen war das zahlenmäßige Verhältnis von Frauen und Männern keineswegs ausgeglichen, was nicht zuletzt aus der Mehrfachbelastung der Frauen und einem "patriarchal gefärbten Hochschulalltag" resultierte. Den mit der "Wiedervereinigung" verbundenen Hoffnungen und der Aufbruchstimmung angesichts der Aussicht auf selbst bestimmte wissenschaftliche Tätigkeit, freie Publikationsmöglichkeiten, Internationalisierung etc. folgte die Desillusionierung auf den Fuß. Denn die Implikationen der vielfältigen Veränderungen, Angleichungsmaßnahmen, neuen Anforderungen und Konkurrenzebenen an Universitäten und Forschungsstätten waren nicht geschlechtsneutral - sie trafen Wissenschaftlerinnen in Formen und Ausmaßen, auf die sich nicht vorbereitet waren.
Anmerkung:
Beigaben:
Gesamten Bestand von FrauenGenderBibliothek Saar anzeigen

Kontext

wird geladen...

Standort

FrauenGenderBibliothek Saar

Großherzog-Friedrich-Straße 111
66121 Saarbrücken
Telefon: +49 (0)681 938 80 23
Öffnungszeiten
Di 10.00 - 17.00 Uhr
Mi 10.00 - 13.00 Uhr
Do 14.00 - 20.00 Uhr
Fr 10.00 - 13.00 Uhr

Ich stimme der Nutzung von Google Maps zu.