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Die Leibsprache der Geschlechter. Eine Intervention

Verfasst von: König, Tomke [weitere]
in: Gender : Zeitschrift für Geschlecht, Kultur und Gesellschaft
2024 , Heft: 3 , Band: 16 , 231–247 S.

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Einrichtung: GenderOpen | Digital
Link: Volltext
Verfasst von: König, Tomke; Wolf, Benedikt
In: Gender : Zeitschrift für Geschlecht, Kultur und Gesellschaft
Jahr: 2024
Heft: 3
Band: 16
ISSN: issn:1868-7245
Sprache: Deutsch
Beschreibung:
In den Theoriediskussionen und im Alltagsgeschäft der Geschlechterforschung spielen Überlegungen zum Verhältnis von Körper und Sprache eine wichtige Rolle. Während in dekonstruktivistischen Ansätzen der Körper und körperliche Erfahrungen als immer schon sprachlich vermittelt gelten, wird der Eigenwilligkeit des Körpers in aktuellen aktivistischen Kontexten sowie phänomenologischen Ansätzen eine besondere Funktion für den Wandel der Geschlechterordnung zugesprochen. Gemeinsam ist diesen Ansätzen, dass sie Sprache und Körper als voneinander unterscheidbare und einander entgegengesetzte Entitäten denken. Unsere Intervention möchte, ausgehend vom erlebenden und sprechenden Leib, das Denken in den Bahnen des Paradigmas Körper/Sprache kritisieren und Vorschläge zu einem para-doxen Ausweg aus der Polarisierung von Sprachprimat und Leibemphase machen. Hierfür wird auf Überlegungen Roland Barthes’ zu Materialität und Leiblichkeit (poetischer) Sprache, auf Erkenntnisse aus der linguistischen Pragmatik sowie auf den Ansatz des US-amerikanischen Sprachphilosophen und Psychotherapeuten Eugene T. Gendlin zurückgegriffen. Die Produktivität eines Ansatzes, der aus diesen Positionen einen neuen Blick auf Geschlecht gewinnt, wird abschließend in einer knappen Lektüre von Kim de l’Horizons autofiktionalem Roman Blutbuch (2022) durchgespielt.
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Ein Repositorium für die Geschlechterforschung.
Eine Kooperation des Margherita-von-Brentano-Zentrum an der Freien Universität Berlin, dem Zentrum für transdisziplinäre Geschlechterstudien an der Humboldt-Universität und zu Berlin und dem Zentrum für interdisziplinäre Frauen- und Geschlechterforschungan der Technischen Universität Berlin