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Nachhaltige feministische Einsprüche. Die Blockierung nachhaltiger Entwicklungen durch klassische Rationalitätsmuster

Verfasst von: Biesecker, Adelheid [weitere]
in: Gender : Zeitschrift für Geschlecht, Kultur und Gesellschaft
2011 , Heft: 2 , Band: 3 , 129–144 S.

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Einrichtung: GenderOpen | Digital
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Verfasst von: Biesecker, Adelheid; Winterfeld, Uta von
In: Gender : Zeitschrift für Geschlecht, Kultur und Gesellschaft
Jahr: 2011
Heft: 2
Band: 3
ISSN: issn:1868-7245
Sprache: Deutsch
Beschreibung:
Veränderungsprozesse hin zu nachhaltigen Gesellschaften werden bis heute blockiert. Im Text werden diese Blockaden auf der Ebene der Theorie und Konzeption untersucht. Oft soll das Neue der Nachhaltigkeit mit alten Rationalitätsmustern erreicht werden – mit alten Konzepten von Gerechtigkeit, Produktivität, Eigentum. Aber der nachhaltige Gerechtigkeitsanspruch, der Rücksicht auf zukünftige Generationen einfordert, kann mittels der Theorie von John Rawls nicht eingelöst werden. Denn dort besteht unter dem Schleier der Unwissenheit der jeweils Andere nur abstrakt, ohne eigene Stimme. Und der nachhaltige Anspruch des Produktivitätserhalts kann mit dem in den Wirtschaftswissenschaften vorherrschenden Produktivitätskonzept, das auf Adam Smith zurückgeht, ebenfalls nicht eingelöst werden, da es die sorgenden Tätigkeiten von Frauen und die Produktivität der Natur aus dem Ökonomischen ausgrenzt. Und schließlich das Eigentum: In der erstmals von John Locke konzipierten bürgerlichen Eigentumsgesellschaft entstehen Eigentum und Wert nur im unmittelbaren Umwandlungsakt von Natur in Waren. Herrschafts-Eigentum über Ressourcen schließt andere von der Nutzung aus. Die Geschichte einer nachhaltigen gesellschaftlichen Entwicklung bedarf daher ganz anderer, neuer Erzählungen.
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