Buch Monografie

Kritik der ethischen Gewalt

Verfasst von: Butler, Judith
Frankfurt am Main: Suhrkamp , 2003 , 144 S.

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Einrichtung: FrauenGenderBibliothek Saar | Saarbrücken
Signatur: FE-250
Verfasst von: Butler, Judith
Jahr: 2003
ISBN: 3518583611
Sprache: Nicht einzuordnen
Beschreibung:
"Kritik der ethischen Gewalt", so lautete der gemeinsame Titel dreier Vorlesungen ("Rechenschaft von sich selbst", "Gegen die ethische Gewalt" und "Verantwortung"), die Judith Butler gegen Ende 2002 am Institut für Sozialforschung gehalten hat, an dem die Frankfurter Schule entstand. Sie eröffnete damit eine Vorlesungs-Reihe, die dem Denken des Schulmitbegründers Theodor Adorno gewidmet sein soll. Butler unterzieht die moralphilosophischen Reflexionenen Theodor Adornos einer anregenden Relektüre, indem sie sie mit Gedanken anderer AutorInnen (Foucault, Levinas, Hegel, Cavarero) versetzt. Den Begriff der "ethischen Gewalt" entwickelt Butler, obwohl er sich so bei ihm nicht findet, mit Hilfe Adornos. Einerseits geht es darum, dass wenn ein "kollektives Ethos", also ein bestimmtes Ensemble von moralischen Vorstellungen, in einer bestimmten historischen Situation nicht mehr allgemein geteilt wird, sich dieses Ethos gewaltsam aufzuzwingen versucht, "um den Schein der Allgemeinverbindlichkeit aufrechtzuerhalten" - was auf das Gewaltsame aller Universalitätsansprüche verweist. Andererseits, und damit in engem Zusammenhang, findet ethische Gewalt dann statt, wenn im Sinne allgemeinverbindlicher moralischer Ansprüche von den Einzelnen verlangt wird, zwecks Rechenschaftsablegung völlig durchschaubar zu werden. Der Mensch ist endlich, er verfügt nicht souverän über seinen eigenen Ursprung und seine eigene Geschichte. Butler zufolge muss aber gerade die Hinnahme der Begrenzungen, die das Menschliche definieren, Teil jeder Erklärung moralischer Verantworltilchkeit sein.
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