Buch
Monografie
Literaturanalyse als Werkzeug der Rassismusreflexion : Toni Morrisons 'The bluest eye' im Kontext kritischer Weißseinsforschung
Verfasst von:
Levai, Lilian
2012
,
175 S.
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Weitere Informationen
Einrichtung: | Frauensolidarität | Wien |
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Verfasst von: | Levai, Lilian |
Jahr: | 2012 |
Sprache: | Deutsch |
Beschreibung: | |
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Frage, inwieweit die Analyse eines Romans als Werkzeug der Rassismusreflexion dienen kann. Zu diesem Zweck wird zunächst das theoretische Konzept der kritischen Weißseinsforschung detailliert erläutert, um sich in der darauffolgenden Literaturanalyse dieses begrifflichen Instrumentariums bedienen zu können. Einen wesentlichen Bestandteil der Arbeit bildet die Diskussion um die zentralen Begrifflichkeiten der kritischen Weißseinsforschung. Weiters beleuchtet die Diplomarbeit die vielschichtigen Inhaltsebenen des Weißseins, die sich aus dessen untrennbarer Verbindung mit anderen Machtstrukturen ergeben. Der Begriff des Metarassismus wird eingeführt, um auf das Funktionieren eines rassistischen Systems jenseits des Bewusstseins seiner Akteur_innen hinzuweisen. Weißsein wird auch in Verbindung zu epistemischer Gewalt gesetzt, welche jenes Phänomen beschreibt, das zur Verinnerlichung von Fremdwissen führt. Dieses Konzept vermag es, die Ursachen Schwarzen Selbsthasses zu ergründen und verständlich zu machen. Außerdem wird der Zusammenhang zwischen Weißsein und Schönheitsidealen erläutert und auch die Rolle von Filmen als Transportmittel weißer Wertigkeiten untersucht. Den Abschluss des theoretischen Teils bildet die Schilderung verschiedener Ansätze zur Dekonstruktion des Weißseins als soziale Kategorie. Im Rahmen eines Überleitungskapitels wird die nötige Verbindung zwischen der Theorie mit der nachfolgenden Literaturanalyse hergestellt. Es wird postuliert, dass die eigene Rolle innerhalb eines rassistischen Systems betreffende Verstehensprozesse wesentlich durch ein Belegen mit literarischen Texten gefördert werden könne. Zu diesem Zweck wird Literatur über deren Verbindung mit der Sprechakttheorie als Werkzeug des Bewirkens ausgewiesen. Der letzte Abschnitt der vorliegenden Arbeit widmet sich der Analyse von Toni Morrisons Roman The Bluest Eye. Der ideologiekritische Ansatz der postkolonialen Literaturkritik leitet die Arbeit mit dem Text. Postkolonialität wird im Sinne der fortdauernden Kolonisierung des (Schwarzen) Selbst verstanden. Das Vorherrschen weißer Wissens- und Repräsentationssysteme spielt auch in The Bluest Eye eine wesentliche Rolle. Darüber hinaus wird postkoloniale Literaturkritik im Sinne einer subversiven Lesart verstanden, die es vermag, mit herrschenden Diskursen und Repräsentationsregimen zu brechen. Im Rahmen der Analyse wird unter Verwendung des begrifflichen Instrumentariums der kritischen Weißseinsforschung untersucht, inwieweit das Weißsein und das Wirken des Systems weißer Vorherrschaft Einfluss auf die einzelnen Charaktere und deren zwischenmenschliche Beziehungen nimmt. | |
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