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Einzigartig : Rahel Varnhagen und die deutsch-jüdische Identität um 1800

Verfasst von: Barnouw, Dagmar
in: Rahel Levin Varnhagen. Studien zu ihrem Werk im zeitgenössischen Kontext
St. Ingbert: Röhrig Universitätsverlag , 2001

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Einrichtung: FrauenGenderBibliothek Saar | Saarbrücken
Signatur: LI-104/4
Verfasst von: Barnouw, Dagmar
Herausgegeben von: Becker, Sabina
In: Rahel Levin Varnhagen. Studien zu ihrem Werk im zeitgenössischen Kontext
Jahr: 2001
ISBN: 3861102846
Sprache: Nicht einzuordnen
Beschreibung:
Ziel des Aufsatzes ist ein besseres Verständnis von Rahel Varnhagen brieflichen Selbst-Darstellungen als Produkt eines individuellen literarischen Temperaments und der spezifischen politischen, kulturellen Situation der jüdischen Minorität in Preußen um 1800. Diese Gruppe war in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts das Aushängeschild des Toleranz-Aktivismus der Aufklärung, wozu sowohl die erfolgreichen Salons von Rahel Levin und Henriette Herz wie der intellektuell-kulturelle Status von Moses Mendelssohn, Marcus Herz, Ephraim Veitel, Samuel Levy, David Friedländer und anderen beitrugen. Die Französische Revolution und die napoleonischen Kriege hatten politische und kulturelle Identitätsfragen für die preußische (deutsche) Majorität zur Folge, die sich zeitweilig auf ihr Verhältnis zur jüdischen Minorität und das heißt auch auf deren Identitätsproblematik auswirkten. Rahel Varnhagens Reaktion auf diese Veränderungen war sowohl höchst individuell - ihre zunehmende Betonung der Einzigartigkeit ihres Lebens als Kunstwerk zeugt davon -, als auch gruppenspezifisch: ihre wachsende Konzentration auf das Nachleben ihrer signifikant deutsch-jüdischen Identität durch die Publikation ihrer Briefe in Zusammenarbeit mit ihrem Mann Karl August Varnhagen belegen dies. Eine slche Mischung ist nicht zuletzt deshalb historisch instruktiv, weil sie die Grenzen des Begriffs Antisemitismus deutlich macht.
Anmerkung:
Beigaben: Lit.angaben in Anm.
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