Archivgut Akte

Nachlass Zeiher, Gabriele

in: Nachlass Zeiher, Gabriele
Berlin

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Einrichtung: FFBIZ-Archiv | Berlin
In: Nachlass Zeiher, Gabriele
Bestell-Signatur: B Rep. 500 Acc. 500 - 0
Sprache: Deutsch
Beschreibung:
Gabriele Zeiher wurde am 26.04.1961 in Herbrechtingen-Bohlheim geboren. Sie starb am 29.10.2008.
Schon während ihrer Schulzeit war sie in linken Jugendprojekten aktiv und beteiligte sich an Hausbesetzungen. 1979 brach sie die Schule ab und zog mit ihrem Freund nach Berlin. Dort besuchte sie die selbstverwaltete Schule für Erwachsenenbildung und legte am 10.06.1982 das Abitur ab. Danach war sie zwei Jahre lang bei der Landesbildstelle Berlin angestellt. Im Wintersemester 1985/86 begann sie ihr Studium am Fachbereich 08 der Technischen Universität und engagierte sich zugleich in der Studierendenvertretung des Fachbereichs. Sie war beteiligt an den selbstorganisierten Seminaren im Rahmen der "Projektwerkstatt Architektur": vom SS 1984/85 bis zum SoSe 1988 an der Projektwerkstatt Lehmbau; vom WS 188/89 bis SoSe 1989 an der Projektwerkstatt zum Berufsbild von Architektinnen. Seit spätestens dieser Zeit war sie mit der damaligen Tutorin Sabine Flohr bekannt, die den Nachlass nach vorheriger telefonischer Absprache schließlich mit zwei großen Kisten im FFBIZ-Archiv einbrachte.
Die Nachlass-Materialien beginnen mit dem WS 1988/1989, das durch den Berliner Hochschulstreik bestimmt wurde. Als Folge daraus wird auf Fachbereichsebene eine Ausbildungskommission zur Reform der Studien- und Prüfungsordnung gebildet; die Studierenden erhalten TutorInnenstellen,. Sie sollen aus den Streikforderungen Studienreformvorschläge entwickeln und in der Ausbildungskommission vertreten. Gabriele Zeiher wird eine der vier Studienreform-TutorInnen.
Vom SoSe 1990-WS 1990/91 ist sie reguläre Tutorin am Institut für Wohnungs- und Siedlungsbau. Im WS 1990/91 konzipiert sie ein feministisches Seminar für Studentinnen im Hauptstudium und führt es unter dem Titel "Frauen und Wohnen - die Patriarchatsdiskussion geht weiter" gemeinsam mit Sabine Flohr durch. Im Sommer darauf folgt das ebenfalls gemeinsame Seminar "Mythos Stadt". Als ab dem WS 1991/92 am Fachbereich Architektur als Ergebnis der Studien- und Prüfungsreform zwei Tutorinnen für feministische Architekturansätze geschaffen werden, übernimmt Gabriele Zeiher die eine, Beatriz Maggioni die andere Stelle. Gemeinsam führen sie das vorher konzipierte Seminar "Frauen, Wahrnehmung, Raum und Stadt" durch.
Als ab dem WS 1991/92 als weitere Folge der Studienreform eine zeitlich befristete Frauen-Professur für das Hauptstudium geschaffen wird, übernimmt Gabriele Zeiher die Studierendenvertretung in der Berufungskommission. Berufen wird schließlich Margarete Winkes (Werkfabrik Berlin). Frauen aus Verwaltung, Forschung und Lehre bilden einen Frauenbeirat im Fachbereich und beginnen die Arbeit an einem Frauenförderplan für den Fachbereich Architektur zusammen mit der Frauenbeauftragten des Fachbereichs. Der Plan wird 1994 im Entwurf vorgelegt.
Im SoSe 1992 konzipieren Zeiher/Maggioni unter den Studentinnen des Fachbereichs eine Umfrage zur Studiensituation und zu feministischen Inhalten und führen diese in Zusammenarbeit mit der Zentraleinrichtung für Frauenforschung und -Lehre an der Freien Universität durch.Im Herbst 1994 erwirbt Gabriele Zeiher das Architekturdiplom (Dipl. Ing). Prof. Margarete Winkes hat ihre Diplomarbeit betreut, die Konzeption und Entwurf eines Behandlungszentrums für vergewaltigte und kriegstraumatisierte Frauen aus dem früheren Jugoslawien (auf einem Bauplatz in der Berliner Stadtmitte) zum Thema hat.
Anschließend arbeitete Frau Zeiher von Herbst 1994 bis Sommer 1998 als angestellte Architektin bei der Archimedes Projektentwicklung, im Büro Onasch und bei den A3-Architekten.
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