Buch Monografie

Das Tagebuch der Partisanin Justyna : Jüdischer Widerstand in Krakau

Verfasst von: Kast, Jochen [weitere]
Berlin: Elefanten Press , 1999 , 317 S.

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Einrichtung: FrauenGenderBibliothek Saar | Saarbrücken
Signatur: GE-559
Verfasst von: Kast, Jochen; Siegler, Bernd; Zinke, Peter
Jahr: 1999
ISBN: 388520729X
Sprache: Nicht einzuordnen
Beschreibung:
Das Tagebuch der Justyna ist ein Dokument jüdischer Widerstadsgeschichte. Justyna ist der Deckname von Gusta Davidson-Draenger. Von Januar bis März 1943, während ihrer Haft im Krakauer Frauengefängnis, notierte die 25-jährige ihre Aufzeichnungen heimlich auf Toilettenpapier - aus Sicherheitsgründen in Form einer Erzählung in der dritten Person. Weil es unsicher war, ob es überhaupt Überlebende unter den jüdischen KämpferInnen der Stadtguerilla Krakaus geben würde, ist das wesentliche Anliegen des biographischen Berichtes, Zeugnis von dem Widerstand abzulegen. So schildert die Autorin den Prozess der Formierung des Widerstandes, die mit den MitstreiterInnen geführten Auseinandersetzungen - auch um Flucht, Überleben oder Kampf - , die gegenseitige Unterstützung, die Untergrundaktivitäten und einzelne Aktionen. Im April 1943 gelang es Gusta Davidson-Draenger, mit weiteren Häftlingen zu fliehen. Mit ihrem Mann, Shimshon Draenger, der ebenfalls inhaftiert worden war und fliehen konnte, setzte sie ihre Widerstandsaktionen fort - vor allem die Herausgabe der Untergrundzeitung Hechaluz Halochem. Im November 1943 wurden beide erneut verhaftet und kamen unter ungeklärten Umständen um. Das Tagebuch, der erste Teil eines Bandesüber den jüdischen Widerstand in Krakau, konnte gerettet werden und ist heute eine wichtige Quelle für die Erforschung des Krakauer Widerstandes und des Anteils der Frauen daran.
Der zweite Teil bietet Hintergrundinformationen über die jüdische Geschichte Krakaus und über die Widerstandsaktivitäten, bei deren Schilderung die Autoren sich auf die Zeugnisse von vier überlebenden Mitgliedern der Krakauer Vereinigten jüdischen Kampforganisation (ZOB) - Chavka Folman, Hela Rufeisen, Poldek Maimon und Salek Schein - stützen.
Im dritten Teil schließlich werden erstmalig in deutscher Sprache Auszüge aus der wöchentlichen jüdischen Untergrundzeitung "Hechaluz Halochem" veröffentlicht. (ke)
Anmerkung:
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