Buch Sammelband

Landsknechte, Soldatenfrauen und Nationalkrieger : Militär, Krieg und Geschlechterordnung im historischen Wandel

Verfasst von: Hagemann, Karen [weitere]
Frankfurt am Main u.a.: Campus , 1998 , 368 S.

Weitere Informationen

Einrichtung: FrauenGenderBibliothek Saar | Saarbrücken
Signatur: GE-21
Verfasst von: Hagemann, Karen; Pröve, Ralf (Hrsg.)
Jahr: 1998
ISBN: 3593361019
Sprache: Nicht einzuordnen
Beschreibung:
Der vorliegende Sammelband gibt einen Überblick über die laufende Forschung zum Wandel von Militär, Krieg und Geschlechterordnung im deutschsprachigen Raum. Ein Teil der Beiträge sind erweiterte und überarbeitete Vorträge, die im Rahmen des im November 1997 in Berlin veranstalteten Workshops "Militär, Krieg und Geschlechterordnung im historischen Wandel (16.-19. Jahrhundert) gehalten wurden. Die Beiträge sind thematisch geordnet. Nach einer Einführung von Karen Hagemann, die einen Forschungsüberblick gibt und die Möglichkeiten und Grenzen einer Geschlechtergeschichte von Militär und Krieg reflektiert, wird im ersten Teil der Zusammenhang von "Militär, Krieg und Männlichkeit" thematisiert: Matthias Rogg untersucht anhand von zeitgenössischen Graphiken die Konstruktion von soldatischer Männlichkeit im 16. Jahrhundert; Karen Hagemann analysiert auf der Basis von Flugschriften die Entwürfe von Militär, Nation und Männlichkeit in der Zeit der Freiheitskriege von 1813-15; Ralf Pröve bearbeitet Umsetzung und Reichweite militärischer Männlichkeitsvorstellungen in der zivilen Welt der bürgerlich-städtischen Ordnungsformationen des Vormärz; René Schilling betrachtet am Beispiel der Rezeption des Dichters Theodor Körner (1791-1813), der als Freiwilliger in den Freiheitskriegen mitkämpfte und posthum zum "deutschen Heldenjüngling" stilisiert wurde, die soziale Konstruktion heroischer Männlichkeit im Kaiserreich, und Martin Lengwiler dekonstruiert anhand des Phänomens der männlichen Hysterie in der deutschen Armee vor dem Ersten Weltkrieg den Mythos vom Militär als "Schule der Männlichkeit". Im zweiten Teil des Bandes steht das Thema "Frauen und Krieg" im Mittelpunkt: Christiane Andersson betrachtet das Frauenbild in graphischen Kriegsdarstellungen des 16. Jahrhunderts; Dirk Alexander Reder beschreibt das kriegswichtige nationale Engagement der "patriotischen Frauenvereine" während der Freiheitskriege; Gabriella Hauch fragt nach den Bildern und Realitäten von bewaffenten Frauen in den Kriegen der Revolution von 1848/49, und Jean H. Quataert analysiert die Arbeit der "vaterländischen Frauenvereine" in der Zeit während und nach den Einigungskriegen. Während im ersten und zweiten Teil des Bandes also Männlichkeitsbilder und das "Mannsein" bzw. Weiblichkeitskonstruktionen und das "Frausein" der Fokus der Analysen sind, stehen im dritten Teil des Bandes explizit die Geschlechterbeziehungen in Militär und Gesellschaft im Zentrum der Beiträge. Bernhard R. Kroener betrachtet anhand von Bilddarstellungen die Geschlechterbeziehungen der "Lagergesellschaft" der Söldnerheere des Dreißigjährigen Krieges; Jutta Nowosadtko untersucht den Wandel des Alltags und der Wahrnehmung von Soldatenpartnerschaften in den stehenden Heeren des 18. Jahrhunderts, und Jakob Vogel beleuchtet Geschlechterbilder und -beziehungen im "Deutschen Roten Kreuz" vor dem Ersten Weltkrieg. Am Schluß des Bandes stehen der Versuch zu einer Bilanz undÜberlegungen zu möglichen Forschungsperspektiven von Martin Dinges.
Anmerkung:
Beigaben:
Gesamten Bestand von FrauenGenderBibliothek Saar anzeigen

Standort

FrauenGenderBibliothek Saar

Großherzog-Friedrich-Straße 111
66121 Saarbrücken
Telefon: +49 (0)681 938 80 23
Öffnungszeiten
Di 10.00 - 17.00 Uhr
Mi 10.00 - 13.00 Uhr
Do 14.00 - 20.00 Uhr
Fr 10.00 - 13.00 Uhr

Ich stimme der Nutzung von Google Maps zu.