Der Autor beschreibt das Leben und die Visionen verschiedener Mystikerinnen des Mittelalters. Er verdeutlicht, daß hinter der ausschließlich religiösen Begriffs- und Bilderwelt dieser Frauen das Ringen um ein weibliches Selbstbewußtsein zu erkennen ist. Diese Mystik des Weiblichen, die andere, speziell weibliche Ausdrucksformen fand, nennt er die "andere Offenbarung". Die Mystikerinnen strebten nach einer inneren Erfahrung, nach einem persönlichen Zugang zu Glaubenswahrheiten. Alle hier porträtierten Frauen (Hildegard von Bingen, Elisabeth von Schönau, Ida von Nivelles, Beatrijs von Nazareth, Luitgard von Aywiere, Hadewijch, Christina von Stommeln, Agnes von Blannbekin, Marguerite Porete, Mechthild von Magdeburg, Mechthild von Hackeborn, Gertrud die Große, Luitgard von Wittichen, Christine Ebner, Adelheid Langmann, Margareta Ebner von Medingen, Angela Foligno, Caterina von Siena, Caterina von Genua, Dorothea von Montow, Margery Kempe, Birgitta von Schweden, Juliana von Norwich, Teresa von Avila), mit Ausnahme von Dorothea von Montow, die ein "normales" Alltagsleben führte, zogen sich in Klöster oder klosterähnliche Gemeinschaften zurück, um sich auf ihr visionäres Erleben zu konzentrieren. |