Artikel
Qualifizierung - die neue Zauberformel - auch für Frauen?!
in:
Forum Frauenforschung. Vorträge aus fünf Jahren
Darmstadt:
FiT-Verlag
,
1996
Weitere Informationen
Einrichtung: | FrauenGenderBibliothek Saar | Saarbrücken |
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Signatur: | FF-220 |
Verfasst von: | ; Krewer, Ann Marie |
Herausgegeben von: | Münch, Dörte; Thelen, Elvi |
In: | Forum Frauenforschung. Vorträge aus fünf Jahren |
Jahr: | 1996 |
ISBN: | 3980485552 |
Sprache: | Nicht einzuordnen |
Beschreibung: | |
Der Beitrag geht davon aus, daß bisherige Qualifizierungskonzepte frauendiskriminierend und rollenstabilisierend sind. Es wird erörtert, welchen Anteil berufliche Qualifizierung für eine faktische gleichberechtigte Teilhabe von Frauen am Erwerbsleben einnimmt. Hierbei stehen zwei gegensätzliche Thesen zur Disposition: Frauen müssen sich ausreichend qualifizieren. Dieses Konzept, historisch verortet in der Entwicklung der staatlichen Frauenbildung unter Einfluß der ersten Frauenbewegung, wird bezüglich der gegenwärtigen Situation als Defizitthese kritisiert. Ebenso kritisch hinterfragt wird das in Frauenförderprogrammen eingebundene Konzept, das von einer bereits vorhandenen ausreichenden Qualifikation ausgeht und das durch zusätzliche Maßnahmen (z.B. Quotierung) abgesichert werden muß. Beide Qualifikationskonzepte, so die Autorin, sind normsetzend, blenden Qualifikationen (Stichwort: weibliches Arbeitsvermögen) außerhalb der männlichen Erwerbsbiographie aus und führen zu Wertehierarchien (Frauenberufe vs. Männerberufe). Plädiert wird für eine Erweiterung des Qualifizierungsbegriffes, der nicht ausschließlich auf Fachkompetenz, sondern verstärkt auf Statuskompetenz zielt. Die Autorin benennt abschließend einige Realisierungsmöglichkeiten innerhalb der betrieblichen und gesetzlichen Frauenförderung.(CB) | |
Anmerkung: | |
Beigaben: | |
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