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Einrichtung: FrauenGenderBibliothek Saar | Saarbrücken
Signatur: GE-319
Verfasst von: Christadler, Marieluise (Hrsg.)
Jahr: 1990
ISBN: 3810008451
Sprache: Nicht einzuordnen
Beschreibung:
Die Beiträge dieses Sammelbandes gehen mit unterschiedlichen Fragestellungen auf das Thema "Frauen und Französische Revolution" ein: Marieluise Christadler gibt in ihrem Aufsatz einen Überblick über die theoretischen Ausgangspositionen und die wechselnden Bedingungen, die es den französischen Frauen zunächst ermöglichten, sich an der Revolution zu beteiligen, sie dann aber aus der politischen Öffentlichkeit und den neugewonnenen Rechten auf Freiheit und Gleichheit ausschlossen. Annette Kuhn konzentriert ihre Untersuchung auf das staatsbürgerliche Selbstverständnis der Frauen, das sie aus deren Beschwerdeschriften an die Nationalversammlung wie aus der praktisch-politischen Initiative des Protestmarsches nach Versailles ableitet, und dessen revolutionäre Implikationen sowohl für eine gesellschaftliche Neuordnung als auch für eine radikale Umwälzung der Geschlechterbeziehungen sie hervorhebt. In drei Aufsätzen werden Wirken und Werk von drei herausragenden Frauen der Revolutionszeit beleuchtet: Ingrid von Rosenberg entwirft ein Lebensbild Mary Wollstonecrafts, das sie mit dem ihrer Tochter Mary Shelley verknüpft und so zu einem Generations- und Zeitportrait erweitert. Renate Haas entwirkft ein Bild der Schriftstellerin Therese Huber, und Clarissa Kucklich beschreibt am Beispiel von Madame de Stael und dem 30 Jahre jüngeren Heinrich Heine deren unterschiedliche Reaktionen auf die Ereignisse ihrer Zeit und deren Kampf für Liebe und persönliche Freiheit. Die Folgen der Revolution bzw. der napoleonischen Ära für die Lage der Frauen und das Geschlechterverhältnis im 19. Jh. werden in vier Beiträgen thematisiert. Frances Gouda zeigt in einer vergleichenden Studie über die Prostitutionsreglementierung in Frankreich und den Niederlanden, daß die Geschlechtsgebundenheit der bürgerlichen Gesellschaft ein Rechtssystem hervorbrachte, das die Ungleichheit von Männern und Frauen kodifizierte. Daß die hierarchische Geschlechtsordnung ihre Entsprechung im Alltag fand, belegt Elisabeth Meyer-Renschhausen mit ihrer Darstellung der Essenskultur vom Ancien Régime bis zur Gründerzeit. Valentine Rothe verfolgt das emanzipatorische Erbe der Revolution, indem sie die Auswirkungen der Menschen- und Bürgerrechtserklärung auf die deutsche Frauenrechtsbewegung zeigt. Hanna Schisslers Fragestellung schlägt einen Bogen von der Vergangenheit zur Gegenwart: Wie kann das "harmonische Ungleichgewicht" zwischen den Geschlechtern, das nach der politisch-industriellen Doppelrevolution im 19. Jh. entstand, heute ohne tiefgreifende gesellschaftliche Umwälzung zugunsten einer vollen Gleichstellung von Männern und Frauen verändert werden?
Anmerkung:
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