Buch
Sammelband
Frauen und Bildung : Wege der Aneignung und Verwertung von Qualifikationen in weiblichen Erwerbsbiographien
Verfasst von:
Krüger, Helga (Hrsg.)
Bielefeld:
Böllert, KT-Verlag
,
1992
,
317 S.
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Weitere Informationen
Einrichtung: | FrauenGenderBibliothek Saar | Saarbrücken |
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Signatur: | BI-114 |
Verfasst von: | Krüger, Helga (Hrsg.) |
Jahr: | 1992 |
ISBN: | 3925515364 |
Sprache: | Nicht einzuordnen |
Beschreibung: | |
Im Mittelpunkt des Gutachtens für die "Enquete-Kommission 'Zukünftige Bildungspolitik - Bildung 2000' des 11. Deutschen Bundestages steht das Berufsbildungs- und Weiterbildungssystem in seinen Strukturvorgaben für die Biographie von Frauen (und auch Männern). Zielsetzung und Ergebnis des Gutachtens ist die Offenlegung der Geschlechtsspezifik in der Aneignung von Bildung und Qualifikationserwerb, in der Herausbildung von Berufen, der Eröffnung von beruflichen Perspektiven und langfristigen Bildungs- und Qualifizierungswegen, aber auch der öffentlichen Bildungsdebatte im allgemeinen. Über vier Teilgutachten, die je bereichsspezifisch bildungspolitischen Handlungsbedarf markieren und jeweils in bildungspolitische Forderungen umgesetzt sind, werden folgende Schwerpunkte der Bildungsdiskussion erarbeitet: Bildung im weiblichen Lebenslauf (Teilgutachten 1, Bearb.: Silke Axhausen), wobei insbesondere die bildungspolitische Orientierung an dem 3-Phasen-Modell der "weiblichen Normalbiographie" kritisiert wird, dem die faktischen, individuellen Erwerbsverlaufsmuster von Frauen zunehmend weniger entsprechen; die Struktur der Erstberufsausbildung (Teilgutachten II, Bearb.: Ursula Rettke, Susanne Kretzer), dessen wichtigstes Resultat die Kritik an der gegenwärtigen - soziale Ungleichheit zwischen den Geschlechtern produzierenden und reproduzierenden - Struktur des Berufsbildungssystems (bildungspolitische Überbetonung des, durch männl. Jugendliche dominierten dualen Systems, dagegen Vernachlässigung des sog. "Qualifizierenden Moratoriums" und des Schulberufssystems, in dem der weibliche Anteil überproportional hoch ist) darstellt; die personenbezogenen Dienstleistungen (Teilgutachten III, Bearb.: Uta Brandes), die durch unmittelbare Verknüpfung von Bedarfsentwicklung an Arbeitskräften und politischen Entscheidungen, Subsidieritätsprinzip und sog. "weibliches Arbeitsvermögen" sowie Ausbildungsvielfalt ohne Berufsförmigkeit gekennzeichnet sind, wodurch in diesem Bereich am dringlichsten eine Neuregelung der Ausbildungszuständigkeitsfrage (bspw. Bundes- statt Länderhoheit) und eine Neukonzipierung der Ausbildungsordnungen selbst erforderlich ist; neue Technologien in Verkaufs- und Büroberufen (Teilgutachten IV; Bearb.: Charlotte Dorn, Antoinette Rozema), die ebenfalls eine Neuordnung der Ausbildung auf breiter Basis und unter Aspekten gleichberechtigter Aufstiegschancen erfordern sowie über technologisch orientierte Aus- und Weiterbildung Dequalifizierungs prozessen weibl. Arbeitnehmer und Tendenzen der Polarisierung zwischen Höherqualifizierung und Dequalifizierung vorbeugen. Abschließend werden anhand der zentralen Ergebnisse der vier Teilgutachten die Schlüsselproblematiken im bildungspolitischen Handlungsbereich zusammengefaßt. | |
Anmerkung: | |
Beigaben: Lit.verz. (35 S.) | |
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