Buch Monografie

Doing the dirty work? : Migrantinnen und die Globalisierung der Hausarbeit ; [Migrantinnen in der bezahlten Hausarbeit in Europa]

Verfasst von: Anderson, Bridget
Berlin [u. a.]: Assoziation A , 2006 , 272 S.

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Einrichtung: Frauensolidarität | Wien
Orginaltitel: Doing the dirty work? <dt.>
Verfasst von: Anderson, Bridget
Jahr: 2006
Maße: 21 cm
ISBN: 3935936362
Sprache: Deutsch
Beschreibung:
Diese Studie zu Hausarbeiterinnen in Europa beleuchtet die Aspekte von Herkunft und Klassenstellung innerhalb der häuslichen Unterdrückungsverhältnisse. Bridget Anderson geht der Frage, wer die Reproduktionsarbeit zu leisten hat und wann, wie und wo sie zu leisten ist, mit parteiischem Blick von unten, aus der Sicht der Migrantinnen nach, denn diese Arbeit reproduziert nicht nur das Leben, sondern zugleich auch Status, Hierarchie und soziale Beziehungen. Die Studie basiert auf eigenen Recherchen der Autorin und nimmt den rassistischen Zusammenhang bezahlter Hausarbeit im Norden in den Blick. Ein Phänomen, das die feministische Theoriebildung in fundamentaler Weise herausfordert. Bridget Anderson gibt einen umfassenden Einblick in die Lebens- und Arbeitsverhältnisse von migrantischen Hausarbeiterinnen in Frankreich, Spanien, Italien, Griechenland, Großbritannien und Deutschland. Anhand von Interviews arbeitet sie die sich entgegenstehenden Interessen der ArbeitgeberInnen und Hausarbeiterinnen heraus und untersucht die maternalistische Machtausübung weiblicher Arbeitgeber. Als Mitarbeiterin von Kalayaan, einer Selbstorganisation von illegalisierten Hausarbeiterinnen schildert sie deren langen Kampf in Großbritannien. Das Buch macht deutlich, dass die Regulierung, Professionalisierung und Legalisierung der bezahlten Hausarbeit nichts an der Tatsache ändern wird, dass es sich um existenziell fremdbestimmte und auf Unterordnung angelegte Arbeit handelt. Die Macht der ArbeitgeberInnen kann durch Gesetze eingegrenzt werden, aber sie verschwindet nicht. Entscheidend für Veränderungen ist nicht die Regulierung der Arbeitsverhältnisse, sondern die antagonistische Selbstorganisation der Hausarbeiterinnen. Die britische Soziologin, Feministin und Mitarbeiterin einer Initiative zur Unterstützung migrantischer Hausarbeiterinnen Bridget Anderson hat die Lebens- und Arbeitsbedingungen ausländischer Hausarbeiterinnen in Athen, Barcelona, Bologna, Berlin und Paris erkundet. Veranschaulicht durch im Wortlaut wiedergegebene Aussagen detailliert sie Facetten und Unterschiede der Anwerbung, Entlohnung, Arbeitszeit, Wohnsituation und Beschäftigungsverhältnisse. Neben den Parallelen zur Situation der Sklavinnen in den USA und der Rolle der Hausarbeit im Kapitalismus arbeitet sie heraus, wie die arbeitsbedingte besondere Beziehung zwischen Arbeitgeberin und Hausarbeiterin, der vielfach illegale Status der Einwanderin und an die Arbeitgeberin gebundene Arbeitserlaubnis die Ausbeutung begünstigt und Möglichkeiten zur Durchsetzung menschenwürdiger Arbeitsbedingungen erschwert.
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