Archivgut Nachlass

Nelly P. NL 202

Jänner 1938 bis Dezember 1976

Weitere Informationen

Einrichtung: Sammlung Frauennachlässe | Wien
Jahr: Jänner 1938 bis Dezember 1976
Sprache: Deutsch
Beschreibung:
<p><b>Orte: </b>Göriach und Hallein in Salzburg; St. Gallen, Wattwil im Toggenburg und Zürich in der Schweiz u.a.</p>
<p><b>Quellentypen: </b>Aufzeichnungen in Buchform: 29 Taschenkalender; 1 Fotografie; biographische Aufzeichnungen: Sonderdruck aus 1975 (13 Seiten)</p>
<p><b>Zum Bestand: </b>Schreiberin: Nelly P. (geb. N.); geb. 1916, Geburtsort unbekannt, gest. 2006 (vermutlich) in Hintergöriach in Salzburg

Übergeber und Übergeberin: Prof. h.c. Bernhard P. (Ehemann von Nelly P.) und Gertraud G. (Bekannte der Familie P.), 2013



Nelly P. war Sängerin (Altistin). Aus ihrem Nachlass sind 29 kleinformatige Taschenkalender aus den Jahren 1938 bis 1967 vorhanden, die zum Teil tagebuchähnlichen Eintragungen enthalten. In den früheren Kalendern wurden die Einträge teilweise in stenographischer Schrift verfasst, das Jahr 1942 fehlt. Inhalte der kurzen Eintragungen sind hauptsächlich berufliche Termine als Bühnen- und Radiosängerin wobei zu Proben- und Auftrittsterminen auch die aufgeführten Stücke genannt sind. Weiters vermerkt sind Sprachunterrichtsstunden („Italienisch“) und soziale Kontakte wie Besuche, gemeinsame Abendessen, Ausflüge, Ausstellungsbesuche, „Sonnenbad“ etc. Diese knappen Notizen sind zum Teil versehen mit Kommentaren wie „sehr netter Abend“, selten auch mit weiteren persönlicheren Kommentaren wie z.B. „sehr müde, früh zu Bett“. Am 8. Mai 1945 durchbricht ein mit roter Tinte und in Druckschrift geschriebener Eintrag „Tag der Waffenruhe in Europa“ die sonst auf das persönliche Umfeld der Schreiberin bezogenen Notizen.

Angaben zur Biografie von Nelly P. (13 Seiten) wurden im Beitrag „Bejahtes Schicksal“ von Betty W.-K. im Sammelband „Frauen aus unserem Land“ (Zürich) 1975 publiziert. Dieser Text wurde anlässlich ihres Todes 2006 in einer Broschüre erneut abgedruckt und enthält knappe Angaben zu ihren biografischen Stationen: Das von Geburt an gehbehinderte Mädchen und ihre jüngere Schwester wurden von der verwitweten Mutter, die als Heimnäherin arbeitete, aufgezogen. Bereits mit sechs Jahren hatte sie ihren ersten Klavier- und Gesangsauftritt. Nach der Handelsschule in St. Gallen übernahm sie verschiedene Büroanstellungen, bevor sie in eine Züricher Zeitungsredaktion aufgenommen wurde. Hier begann sie auch ihre Musikausbildung, die sie durch Auftritte im Zürcher Radiochor finanzierte und ihre Karriere als Bühnen- und Radiosolistin. 1972 heiratete Nelly P. den Bildhauer Bernhard P. (1921-2016). Das Ehepaar wohnte in Hallein in Salzburg und war u.a. in kulturellen Initiativen tätig, wobei Nelly P. ihre Redaktionsarbeit in Zürich beibehielt. 1983 übersiedelten sie in einen umgebauten erzbischöfliches Jagdhaus in Göriach. Die übergebene Portraitfotografie ist mit 2005 datiert.

Der Nachlass von Nelly P. wurde von a.o. Univ. Prof. Thomas A. an die Sammlung Frauennachlässe vermittelt.</p>
Anmerkung:
Aus Datenschutzgründen werden in diesem Online-Verzeichnis alle Nachnamen abgekürzt angegeben. Die mit den Übergeber/innen der Bestände jeweils vertraglich vereinbarte Verwendung der Namen ist bei der Recherche vor Ort abzuklären.
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Standort

Sammlung Frauennachlässe
c/o Institut für Geschichte, Universität Wien

Universitätsring 1
1010 Wien
Telefon: +43 (0)1 4277 408 12
Öffnungszeiten
Die Benutzung der Bestände erfolgt nach vorangegangener Terminvereinbarung und Vorlage des Forschungsvorhabens.
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Die erste Sichtung der Quellen erfolgt in den Räumlichkeiten der Sammlung Frauennachlässe. Für die spätere Bearbeitung ist eine Aufstellung der Materialien in der Fachbibliothek für Geschichte möglich.

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