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Lobola, bohali, roora : Brautgaben in afrikanischen Gesellschaften

Verfasst von: Rüther, Kirsten
2011 , Heft: 1 , Band: 22 , 129-138 S.

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Einrichtung: FrauenGenderBibliothek Saar | Saarbrücken
Verfasst von: Rüther, Kirsten
In: Mitgift
Ausgabe: 22(2011)1
Jahr: 2011
Heft: 1
Band: 22
Maße: 30551 30509
ZDBID: 1062220-2
Sprache: Nicht einzuordnen
Beschreibung:
Mit der Brautgabe wurde in afrikanischen Gesellschaften das Recht auf die Arbeitskraft und das reproduktive Potential der Frauen transferiert, sie wurde teils in Form von Arbeitsleistung des Bräutigams abgeleistet. Frauen wurden hier also als Produzentinnen wahrgenommen, die auf der Grundlage bereitgestellter Ressourcen ihren eigenen Unterhalt (und den ihrer Kinder) erwirtschafteten. Kirsten Rüther weist jedoch darauf hin, dass zumindest für die christianisierten Eliten eine Umdeutung stattfand, nach der die Brautgabe der Ausstattung des Haushalts diente und die Frauen eher als zu versorgende "Konsumentinnen" aufgefasst wurden. Der ökonomische Wandel trug zu solchen Umdeutungen durchaus widersprüchlich bei: Wird einerseits die Brautgabe durch die Einbindung in die koloniale Ökonomie monetarisiert und als Luxusgut zu einem sozialen Distinktionsmerkmal, so beschreibt Rüther auch den umgekehrten Fall: Der Brautpreis wird häufiger als zuvor in Vieh entrichtet, was die landwirtschaftliche Arbeitskraft der Frau betont.
Anmerkung:
Beigaben: Lit.angaben in Anm.
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