Frankfurt am Main:
Suhrkamp
,
2005
,
211 S.
Weitere Informationen
Einrichtung: | FrauenGenderBibliothek Saar | Saarbrücken |
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Signatur: | FE-97 |
Verfasst von: | Bourdieu, Pierre |
Jahr: | 2005 |
ISBN: | 3518584359 |
Sprache: | Nicht einzuordnen |
Beschreibung: | |
Die bestehende Ordnung mit ihren Herrschaftsverhältnissen, ihren Rechten und Bevorzugungen, ihren Privilegien und Ungerechtigkeiten - das ist das Thema von Pierre Bourdieu, das sich wie ein roter Faden durch seine forscherische Tätigkeit zieht. Konsequenterweise überträgt er seine Überlegungen auch auf das Geschlechterverhältnis. Männliche Herrschaft ist das Paradigma aller Herrschaft. Da sie hinreichend abgesichert ist, bedarf sie keiner Rechtfertigung. Die Ungleichheit zwischen den Geschlechtern scheint in der "Natur der Dinge" zu liegen; sie hat sich in der sozialen Welt niedergeschlagen und ist in den Einstellungen aller, dem Habitus, präsent: als ein universelles Prinzip des Sehens und Einteilens, ein System von Wahrnehmungs- Denk- und Handlungskategorien. Eine solche Macht wird akzeptiert, weil sie nicht auf einer freiwilligen Entscheidung, sondern auf der unmittelbaren Unterwerfung der entsprechend sozialisierten Frauen beruht. Wie die Frauen einer Sozialisierung unterworfen werden, die auf ihre Herabsetzung zielt, sind auch die Männer Gefangene der herrschenden Vorstellungen, obwohl (oder weil sie?) ihren Interessen entsprechen. In der Analyse hochinteressant und auf den Punkt gebracht, in der Schlussfolgerung allgemein: Für Bourdieu bedarf es einer symbolischen Revolution, einer radikalen Umgestaltung jener gesellschaftlichen Verhältnisse, die die beherrschten Frauen dazu bringen, den herrschenden Männern und sich selbst gegenüber einen Standpunkt einzunehmen, der mit dem der Herrschenden identisch ist. Wie? | |
Anmerkung: | |
Beigaben: | |
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