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"Kameradschaft" : Funktion und Entwicklung eines Dispositivs im Nachkriegsösterreich

Verfasst von: Mattl, Siegfried [weitere]
2001 , Heft: 1 , Band: 12 , 34-50 S.

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Einrichtung: FrauenGenderBibliothek Saar | Saarbrücken
Verfasst von: Mattl, Siegfried; Sotaniemi, Noora
In: Soldaten
Ausgabe: 12(2001)1
Jahr: 2001
Heft: 1
Band: 12
Maße: 30531 30509
ZDBID: 1062220-2
Sprache: Nicht einzuordnen
Beschreibung:
In ihrem Beitrag fragen Siegfried Mattl und Noora Sotaniemi nach der männlich-soldatischen Erinnerungskultur und deren Männlichkeits-Konstruktionen am Beispiel der österreichischen Gebirgsjäger im Finnlandkrieg von 1941 bis 1944. Deren Bannung des Körpergedächtnisses zeigt sich exemplarisch im Muster der Verräumlichung der Kriegserfahrung als Reise und Passage. Als typisch für die Bearbeitung der Finnland-Erfahrungen erweisen sich die am Ideal des Einzelkampfes orientierte Rede vom "indianischen Krieg" und der Exotismus der finnischen "Lottas", wie die Mitarbeiterinnen der dortigen Frauenhilfsorganisation hießen. Seit der Mitte der 50er Jahre setzte in Österreich eine Traditionsbildung ein, die das Konzept der Kameradschaft zu einer Entpolitisierung des Krieges nutzte. Diese gelang den am Finnlandkrieg Beteiligten zum einen über die Stilisierung von Natur und Klima, zum anderen über die Konstruktion von Kameradschaft als organischer Wertegemeinschaft, die auf der gemeinsamen Erfahrung der Grenzüberschreitung des Subjektes aufbaute.
Anmerkung:
Beigaben: Lit.angaben in Anm.
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