Buch Monografie

Die Neue Frauenbewegung in der BRD und Griechenland : Eine vergleichende Studie

Verfasst von: Apostolidou, Natascha
Frankfurt am Main: Ulrike Helmer , 1995 , 241 S.

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Einrichtung: FrauenGenderBibliothek Saar | Saarbrücken
Signatur: FB-144
Verfasst von: Apostolidou, Natascha
Jahr: 1995
ISBN: 3927164267
Sprache: Nicht einzuordnen
Beschreibung:
Die Ähnlichkeiten und Unterschiede zwischen der Neuen Frauenbewegung in der Bundesrepublik und in Griechenland lassen sich als spezifischer Ausdruck der von nationalen Eigenheiten, kulturellen und politischen Traditionen geprägten Ausformung des Fordismus plausibel erklären. Die Existenz einer linken Kultur und Tradition, einer linken Massenbewegung, die Links/Rechts-Polarität der griechischen Gesellschaft bindet die feministische Frauenbewegung an die Entwicklungen der oppositionellen Linken in Griechenland und verhindert ihre Entwicklung zu einer relevanten, autonomen politischen Bewegung, bestimmt ihre Ambivalenz, ihr Politikverständnis, ihr Verständnis von Gesellschaftsveränderung und feministischer Utopie. Die sozialstaatlichen, integrativen, korporatistischen Regulierungsformen sozialer Konflikte in der Bundesrepublik haben der Frauenbewegung autonome Entfaltungsmöglichkeiten ermöglicht, durch gleichzeitige Abgrenzung von Staat und Inanspruchnahme wohlfahrtsstaatlicher Leistungen. Institutionalisierungs- und Integrationsgefahr gehen dadurch Hand in Hand mit Regelverletzung, aber auch Ausgrenzungsgefahr. Dies stellt sich in Griechenland anders dar. Dort kann die Frauenbewegung gerade wegen des Mangels an staatlichen Leistungen keine lebensfähige Infrastruktur aufbauen, ihre Politik bleibt punktuell, unvermittelt, fragmentarisch. Gleichzeitig beinhaltet die Frauenbewegung auch nichtintegrierbare Momente. Die feministische Kritik patriarchaler Strukturen greift über die Grenzen der bestehenden Gesellschaft hinaus indem sie versucht ein radikal anderes Prinzip der weiblichen Identität zu formulieren und dabei zwischen weiblicher Nicht-Identität und Totalisierung der Weiblichkeit hin und her schwankt, und indem sie versucht, ein neues politisches Modell, eine neue Form der Beziehungen zwischen Menschen zu formulieren, die Bedingungen mitzugestalten, unter denen eine andere Politik möglich wäre, ohne aber ein eigenes Konzept zu haben, wie sie die Welt verändern und verbessern will. (Autorin)
Anmerkung:
Beigaben: 16 S. Lit.verz., Anm.
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