Buch
Monografie
Haus, Frauen, Arbeit 1915-1965 : Erinnerungen aus fünfzig Jahren Haushaltsgeschichte
Verfasst von:
Kuhn, Bärbel
St. Ingbert:
Röhrig
,
1994
,
197 S.
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Weitere Informationen
Einrichtung: | FrauenGenderBibliothek Saar | Saarbrücken |
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Signatur: | SAAR-14 |
Verfasst von: | Kuhn, Bärbel |
Jahr: | 1994 |
ISBN: | 3861100126 |
Sprache: | Nicht einzuordnen |
Beschreibung: | |
Intention der vorliegenden regionalhistorischen Untersuchung der Historikerin Bärbel Kuhn ist, sowohl Hausarbeit als konkrete Arbeit zu rekonstruieren als auch zu vermitteln, wie diese Arbeit von den sie verrichtenden Frauen wahrgenommen wurde. Über die Tageszeitung, die lokalen Wochenspiegel, über Altersheime, Seniorenclubs und über den Rundfunk wurden Frauen, die vor 1930 geboren sein sollten, um Mitarbeit am Projekt gebeten und aufgefordert, ihren eigenen Alltag zu beschreiben und ihre Erinnerungen an die Hausarbeit aufzuzeichnen. Von insgesamt 50 Interessentinnen aus dem gesamten Saarland wurden 24 Frauen ausgewählt, die konkret verschiedene Hausarbeiten beschreiben, aber auch vermitteln, mit welchen Empfindungen sie diese verrichtet und wie sie den Wandel zwischen 1915 und 1965 erleben haben. Da Frauen aus unterschiedlichen Schichten, aus der Stadt und aus ländlichen Regionen, berufstätige und nicht berufstätige Frauen mitwirkten und sich dem Thema vor diesem Projekt mit unterschiedlicher Intensität gewidmet haben, fallen die Niederschriften sehr verschieden aus. Durch diese Heterogenität entsteht ein Kaleidoskop des Frauenalltags. Bevor die Frauen selbst zu Wort kommen, gibt Bärbel Kuhn einen historischenÜberblick über die Entwicklung der Hausarbeit. Sie beschreibt die Anfänge des modernen Haushalts im 17., vor allem aber im 18. Jh., der sich im 19. Jh. in allen Gesellschaftsschichten durchsetzt. Nach dieser Einführung folgen die persönlichen Berichte, die weitgehend authentisch belassen wurden. Beschrieben werden die drei wichtigsten Hausarbeiten: Waschen, Putzen, Kochen. In einem weiteren Kapitel versucht die Autorin, die teilweise ambivalenten Erfahrungen über die Berichte der Frauen hinaus zu einem weitgehend stimmigen Bild zusammenzubringen. Wenn nötig, zieht sie dabei weitere Quellen und Sekundärliteratur heran. Bärbel Kuhns Bewertung der Technisierung fällt sehr zwiespältig aus. Der Tenor geht dahin, daß die Technik zwar viele Arbeiten erleichtert, andererseits auch neue schafft. Mit dem Stand der Technik stiegen auch die Ansprüche. Zum Schluß sind die Aufzeichnungen zweier Projektmitarbeiterinnen in ihrem gesamten Umfang veröffentlicht, "um Brüche und Kontinuitäten sichtbar zu machen." Wie unterschiedlich die beteiligten 24 Frauen sind, wird duch die Kurzbiographien im Anhang des Buches deutlich. | |
Anmerkung: | |
Beigaben: Abb., 11 S. Lit.verz. | |
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