Buch Monografie

Tötungsdelikte zwischen Männern und Frauen : Eine Untersuchung geschlechtsspezifischer Unterschiede aus dem Blickwinkel gerichtlicher Rekonstruktionen

Verfasst von: Oberlies, Dagmar
Pfaffenweiler: Centaurus , 1995 , 295 S.

Weitere Informationen

Einrichtung: FrauenGenderBibliothek Saar | Saarbrücken
Signatur: KR-15
Verfasst von: Oberlies, Dagmar
Jahr: 1995
ISBN: 3825500225
Sprache: Nicht einzuordnen
Beschreibung:
Ausgezeichnete empirische Analyse der geschlechtspezifischen Unterschiede von Tötungsdelikten. Die Autorin geht zunächst auf die - zum größten Teil irrigen - kriminologischen Theorien zur Frauenkriminalität ein, die darauf hinauslaufen, männliche Kriminalität als den Normalfall zu behandeln und Frauen (Nicht-) kriminalität als pathologische Abweichung. In ihrer Analyse von 177 Verurteilungen wegen Mordes und Totschlags stellt D. Oberlies fest, daß Frauen aus anderen Beweggründen morden als Männer, und die Tat anders ausführen. Ihr Strafmaß ist härter als das der Männer; der berühmte "Frauenbonus" existiert nicht. Aus der Statistik läßt sich erkennen, daß Tötungsdelikte am anderen Geschlecht Delikte lediger Männer und verheirateter Frauen sind; fast alle sind jedoch Partnerschaftsdelikte. Die jetzige Rechtsprechung schützt Männer, indem sie Gewalttätigkeit als unkontrollierbaren Affekt entschuldigt, während Frauen, die oft jahrzehntelang Gewalt ertragen mußten, als heimtückisch verurteilt werden. Die Autorin kritisiert diese Art von Rechtsprechung und fordert eine Reihe von Veränderungen, sowohl im gesellschaftlichen Bewußtsein als auch in der Rechtsanwendungspraxis.
Anmerkung:
Beigaben: Anh., 9 S. Lit.verz.
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