Buch
Monografie
Geschlechterverhältnis und Geschlechterdifferenz im Bürgertum des 19. Jahrhunderts : Ideologie und Realität
Verfasst von:
Matthes, Marita
Hannover:
1991
,
194 S.
Weitere Informationen
Einrichtung: | FrauenGenderBibliothek Saar | Saarbrücken |
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Signatur: | GE-317 |
Verfasst von: | Matthes, Marita |
Jahr: | 1991 |
Sprache: | Nicht einzuordnen |
Beschreibung: | |
Die Kernthese der Autorin lautet: "Das bürgerlich-männliche Geschlecht mußte eine Begründung dafür liefern, warum trotz der Ideen von Gleichheit im bürgerlich-liberalen Rechtsstaat (des 19. Jh.) die Teilnahme von Frauen an Staats-, Erwerbs- und bürgerlich-öffentlichen Leben ausgeschlossen war". Diese Begründung wurde von den Theoretikern der Geschlechterdifferenz geliefert, die die "natürliche" Prädestiniertheit der Frau für häusliche Arbeit, Kindererziehung, Familienarbeit überhaupt behaupteten. Damit verbunden war ihr Ausschluß aus der öffentlichen (politischen, Erwerbsarbeits-) Sphäre sowie die Unterordnung im Geschlechterverhältnis. Am Beispiel der Heimarbeit demonstriert die Verfasserin den Bruch zwischen repräsentativem Anspruch und wirtschaftlichem Abstieg des Bürgertums, dem Frauen durch einen "Zuverdienst" begegnen wollten, der sie gleichzeitig weiter ans Haus fesselte und dort isolierte. Haushaltstechnisierung wiederum führte zur Abschaffung von Dienstboten und vermehrter Arbeitsbelastung für die Hausfrau, deren "Liebesdienste" zunehmend abqualifiziert wurden. Die Folgen dieser Geschlechterpolarisierung sind heute noch zu spüren. | |
Anmerkung: | |
Beigaben: 10 S. Lit.verz. | |
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